Rodel-Ikone bricht auf der Bühne in Tränen aus
Norbert Loch erhält den Bayerischen Sportpreis für sein Lebenswerk. Doch bei der Ehrung verkündet er eine traurige Nachricht.
München – Es ist eine Bilanz, die ihm keiner so schnell nachmacht: Unter seiner Führung als Rodel-Bundestrainer gewannen gleich mehrere Generationen insgesamt 119 Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften – absoluter Bestwert. Nach der vergangenen Saison sagte Norbert Loch „Tschüss“. Bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises für sein Lebenswerk wurde es jedoch richtig emotional.
Norbert Loch wird bei Preisverleihung emotional: „Meine Mama ist gestern eingeschlafen“
Als die Frage kam, wem er diesen Preis widme, sagte er mit Tränen in den Augen: „Ein bisschen schwierig.“ Nach einer kurzen Pause brachte er dann über die Lippen: „Das ist für die Mama.“ Kurz wurde es ganz still im Saal, dann brandete Applaus auf. Ein Moment, den Loch nutzen konnte, um sich zu sammeln. Dann lieferte er die Erklärung für seine Emotionalität: „Meine Mama ist gestern eingeschlafen, sie hat den Preis verdient.“
Erneut applaudierten die Anwesenden, während sein Sohn Felix im Publikum ebenfalls sichtlich ergriffen war. Der teilte ein kurzes Video des Moments auf Instagram und schrieb dazu: „Die Oma da oben ist ganz arg stolz auf dich, Dad! Herzlichen Glückwunsch zum Bayerischen Sportpreis für dein Lebenswerk!“
Norbert Loch formte Generationen von erfolgreichen Rodlern
Norbert Loch und das Rodeln: Eine einzige Erfolgsgeschichte, die im März 2024 ein Ende nahm. Loch formte Generationen von deutschen Gewinnern im Eiskanal, darunter auch seinen Sohn Felix und Natalie Geisenberger. Felix Loch war es dann auch, der wenige Wochen vor dem offiziellen Ende andeutete, dass sein Vater seinen Vertrag bis 2026 nicht erfüllen werde. Rodel-Ikone Geisenberger fand nach Lochs Abschied als Bundestrainer rührende Worte.
Die sechsmalige Olympiasiegerin durfte auch die Laudatio für ihren ehemaligen Bundestrainer halten. „Ich kenne kaum einen, der so für seinen Job brennt, lieber Norbert“, sagte Geisenberger. „Du hast deinen Job nicht nur geliebt, sondern gelebt, mit Mut und mit Herzblut.“
Neuer Bundestrainer der Rodler ist übrigens Patric Leitner... (msb)