18 Zukunftstechnologien - Elektroautos, E-Commerce, Biotech: Diese Branchen beherrschen bald die Wirtschaft

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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
IMAGO/Panama Pictures Ein BMW-Mitarbeiter bei der Fertigung in München. Elektroautos zählen zu den wichtigsten Zukunftstechnologien.

Gerne reden Politiker von Zukunftstechnologien, in die Deutschland jetzt investieren müsste. Welche das sind, hat jetzt die Unternehmensberatung McKinsey analysiert. Herausgekommen ist eine Liste mit 18 Branchen – nicht jede würden Sie dort erwarten.

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Wie sehr die globale Wirtschaft im Umbruch ist, erleben wir jeden Tag. Künstliche Intelligenzen haben sich in den vergangenen Jahren ebenso durchgesetzt, wie Elektroautos (zumindest in China), während Solaranlagen, Flugdrohnen und Streaming-Services immer beliebter werden. Der wahre Umsatz in vielen dieser Branchen ist aber gemessen an der gesamten Wirtschaft noch immer gering. Das wird sich bald ändern, sagt die Unternehmensberatung McKinsey.

McKinsey hat analysiert, welche Branchen bis 2040 am stärksten wachsen. Herausgekommen ist eine Liste mit 18 Bereichen, die dann rund ein Sechstel der globalen Wirtschaftsleistung ausmachen und ein Drittel des Wirtschaftswachstums bis dorthin. Deutschland ist in manchen dieser Industrien bereits heute stark vertreten, hat in anderen aber noch Aufholbedarf. Das sind die wichtigsten Branchen:

1. E-Commerce

Schon heute liegt der weltweite Umsatz von über das Internet vertriebenen Waren und Dienstleistungen bei rund vier Billionen US-Dollar. Ein Leben ohne Amazon und seine Konkurrenten ist zumindest in Deutschland kaum vorstellbar. Bis 2040 soll sich der Markt laut McKinsey aber noch einmal verfünffachen, auf dann 20 Billionen Dollar Umsatz.

Deutschland ist hier gut vertreten. Zwar kann außerhalb Chinas keiner mit Amazon mithalten, mit der Otto Group, Zalando und DeliveryHero besitzen wir aber drei Unternehmen, die im vergangenen Jahr jeweils mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz machten.

2. KI-Software

Die Umsätze von Chatbots und anderen KI-Anwendungen sind heute mit rund 85 Milliarden Dollar noch gering, sollen aber pro Jahr um rund 25 Prozent wachsen. 2040 läge der globale Umsatz dann bei rund 4,6 Billionen Dollar.

Bisher ist das Geschäftsfeld eine mehrheitliche US-amerikanische Angelegenheit. Die wichtigsten KI-Anwendungen für private Nutzer wie ChatGPT, Dall-E, Gemini und Copilot kommen von dort. In Deutschland gibt es zwar interessante Startups wie Aleph Alpha, die Umsätze liegen mit rund einer Million Euro aber noch weit unten.

3. Cloud-Services

Heute schon lagern viele Unternehmen ihre Daten und Anwendungen in die Cloud auslagern. Der weltweite Umsatz liegt bereits bei 220 Milliarden Dollar. Das wird sich allerdings noch rasant steigern, McKinsey rechnet für 2040 mit rund 3,4 Billionen Dollar. Weltweit haben hier US-Unternehmen wie Microsoft und Amazon die Nase vorn, doch aus Deutschland gibt es allen voran mit SAP einen ebenfalls großen Player mit globaler Macht.

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4. Elektroautos

Nur rund zwei Prozent der Pkw in Deutschland werden mit reinen Elektroantrieben gesteuert, in den USA sind es sogar nur 1,1 Prozent. China kommt schon auf 7,6 Prozent, während kleinere Märkte wie Norwegen mit 29 Prozent führen. Da in den meisten Ländern in absehbarer Zeit der Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor verboten wird, wird der Elektroanteil unweigerlich steigen.

McKinsey prognostiziert deswegen einen Anstieg des globalen Umsatzes von derzeit 450 Milliarden auf 3,2 Billionen Dollar. Deutschlands Autobauer hinken da zwar hinterher, doch BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen gehören auch bei Elektroautos zu den zwölf größten Herstellern der Welt.

5. Digitale Werbung

Nerven Sie heute schon die zig Werbeanzeigen auf Webseiten, in Videos und auf Bildschirmen überall in der Stadt? Keine Sorge, das wird noch schlimmer werden. Digitale, personalisierte Werbung steht weiterhin noch am Anfang und wird analoge Werbung immer mehr ersetzen. McKinsey glaubt, dass der Markt von derzeit 520 Milliarden auf 2,9 Billionen Euro anwachsen wird.

Das größte deutsche Unternehmen in diesem Bereich ist Ströer, welches dieses Jahr erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro Umsatz knacken will. Das reicht nicht aus, um weltweit zu den führenden Anbietern zu gehören. Besonders US-Tech-Konzerne wie Facebook und Google dominieren den Markt.

Platz 6 bis 18: Von Batterien bis in den Weltraum

Auf den weiteren 13 Plätzen finden sich viele Branchen, die Sie dort kaum überraschen werden. Der Markt für Batterien soll etwa von heute 98 Milliarden auf dann 1,1 Billionen Dollar anwachsen, Cybersecurity von 160 Milliarden auf 1,2 Billionen Dollar. Die Halbleiter-Branche soll von 630 Milliarden auf 2,4 Billionen Dollar anwachsen. Auch Biotech (140 auf 900 Milliarden Dollar) und Robotik (von 21 auf 910 Milliarden Dollar) waren in dieser Liste zu erwarten.

Hinzu kommen zwei Branchen, die heute noch gar keinen Umsatz machen, weil sie noch in der Entwicklungsphase stecken. Doch für autonome Autos sieht McKinsey 2040 einen globalen Markt von 2,3 Billionen Dollar und für Flugtaxis von immerhin 340 Milliarden Dollar.

Etwas überraschend findet sich Modulares Bauen mit 1,1 Billionen Dollar in der Liste. Auch Kernkraftwerken als Stromerzeuger gibt McKinsey mit 150 statt heute 18 Milliarden Dollar einen größeren Platz in der weltweiten Industrie. Unerwartet finden sich auch private Weltraumkonzerne wie SpaceX und Blue Origin mit 300 Milliarden Dollar Umsatz in der Liste.

Nicht zu unterschätzen sei auch der Markt für Videospiele, welcher von 230 auf 910 Milliarden Dollar anwachsen soll, und Streaming-Dienste, die von 160 Milliarden auf 1,0 Billionen Dollar anwachsen. Und weil der Wohlstand der Welt steigt, haben auch Medikamente gegen Übergewicht einen gewichtigen Platz in der künftigen Weltwirtschaft. Ihr Umsatz soll von 24 auf 280 Milliarden Dollar steigen.

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csa