Schwabbruck trauert um „Schäferwirt“ Hermann Kögl – „Er konnte in Frieden gehen“

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Hermann Kögl wurde 68 Jahre alt. © Privat

Der „Schäferwirt“ Hermann Kögl aus Schwabbruck ist nach langer Krankheit gestorben. Am kommenden Valentinstag wäre er 69 Jahre alt geworden.

Schwabbruck – Er war als „Schäferwirt“ in seiner Heimat Schwabbruck und darüber hinaus bekannt. In der Nacht auf den 7. Februar ist Hermann Kögl nach einem krankheitsbedingt langem Leidensweg eingeschlafen. „Er hat sein letztes Ziel in Ruhe und Würde erreicht“, sagt Sohn Stephan Kögl. „Er konnte loslassen und in Frieden gehen. In dem Wissen, dass es seinen zehn Enkelkindern und dem Betrieb gut geht.“

Hermann Kögl wurde am 14. Februar 1955 geboren – am kommenden Valentinstag wäre er 69 Jahre alt geworden. Seine Eltern betrieben eine kleine Gastwirtschaft – den Schäferwirt – sowie eine kleine Landwirtschaft. Mit beidem wuchs Kögl auf und widmete sich letzterer im Erwachsenenalter zunächst mit voller Schaffenskraft. „Sein Herz hing immer an der Landwirtschaft“, erzählt sein Sohn.

Hermann Kögl startete ab 1991 mit dem „neuen Schäferwirt“ in Schwabbruck durch

Doch Ende der 1980er Jahre musste eine Entscheidung getroffen werden. Beides weiterzuführen sei keine Option gewesen, man hätte entweder in der Landwirtschaft oder der Gastronomie expandieren müssen. Und es habe sich angedeutet, dass die Zukunft eher in der Gastronomie liege. Also gab Kögl seinen kleinen Milchviehbetrieb auf und startete ab 1991 mit dem „neuen Schäferwirt“ durch. An Stelle des Stalls entstand ein Saal mit ausreichend Platz für Gesellschaften. „Es war eine sehr mutige Entscheidung“, sagt Stephan Kögl. Aber, wie sich gezeigt habe, die richtige.

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Hermann Kögl widmete sich fortan zusammen mit seiner Mutter, seiner Frau Amalie und seinen Kindern mit voller Leidenschaft der Gastronomie. In den vergangenen zehn Jahren zog er sich sukzessive zurück und übergab nach dem Tod seiner Frau 2022, mit der er vier Kinder hatte, an seinen Sohn.

Auch in führenden Ämtern in zahlreichen Vereinen aktiv

Nicht nur sein Lebenswerk und Vermächtnis, der „Schäferwirt“, sind Grund für Hermann Kögls Bekanntheit in der Region. Auch in zahlreichen Vereinen war er aktiv, übernahm führende Ämter. Die Schwabbrucker Landjugend gründete er mit und rief die Theatergruppe – eine weitere Leidenschaft von ihm – ins Leben. 35 Jahre lang war er Obmann bei der Waldbauernvereinigung Schongau. Außerdem engagierte er sich unter anderem beim Wirte-Verband, dem Bauernverband und der Jagdgenossenschaft. Auch wenn er den Milchviehbetrieb aufgab, blieb er der Landwirtschaft so verbunden und führte die Forstwirtschaft fort.

Eine Trauerfeier für Hermann Kögl sowie die Beisetzung werden voraussichtlich am Freitag, 16. Februar, stattfinden. Im Anschluss ist ein Beisammensein beim „Schäferwirt“ geplant, mit „offener Türe für alle, die ihn kannten und Abschied nehmen wollen“ erklärt Stephan Kögl. Er bittet aber wegen der besseren Planbarkeit um eine kurze Notiz zur Teilnahme.

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