„Sicherheitsrisiko“: Ein Eurofighter-Flug mit CDU-Chef Merz kostete über 100.000 Euro

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Dass Friedrich Merz sich einen Eurofighter der Bundeswehr im Flug zeigen ließ, kostete die deutschen Steuerzahler sehr viel Geld. Es gibt Kritik am CDU-Chef.

Berlin – Deutschland ist auch im Hochsommer 2024 mittendrin im Geschehen rund um den Ukraine-Krieg und die imperialistische Aggression aus Russland.

Kritik an Friedrich Merz: CDU-Chef ließ sich Bundeswehr-Eurofighter genau zeigen

Während die nächste große Waffen-Lieferung aus Deutschland die ukrainischen Streitkräfte erreicht hat, probt die deutsche Luftwaffe in den USA mit der Nato den Ernstfall bei einem möglichen russischen Angriff. Und: Die USA werden wegen der aggressiven Politik von Wladimir Putin bald Tomahawk-Marschflugkörper auf deutschem Boden stationieren.

Just in dieser Gemengelage hat sich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz einen deutschen Eurofighter-Kampfjet ganz genau zeigen lassen. Als Co-Pilot im Cockpit, bei einem Trainingsflug der Bundeswehr. Und das sorgt im Deutschen Bundestag für harsche Kritik.

Friedrich Merz im Kampfjet: Bei einem Bundeswehr-Besuch flog der CDU-Chef im Eurofighter.
Friedrich Merz im Kampfjet: Bei einem Bundeswehr-Besuch im Juni flog der CDU-Chef im Eurofighter. © Michael Kappeler / dpa

Friedrich Merz im Eurofighter: CDU-Vorsitzender fliegt bei Bundeswehr-Training mit

Denn wie aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums an die Linken-Abgeordnete Cornelia Möhring hervorgeht, kostete besagter Eurofighter-Flug die deutschen Steuerzahler exakt 111.242,38 Euro. Das berichtete der Spiegel am Freitag (12. Juli). Dem Bericht zufolge hatte der 68-jährige Merz Ende Juni an einem Trainingsflug eines Offiziers der Bundeswehr teilgenommen und durfte den Kampfjet sogar zeitweise fliegen.

Merz gilt als Hobbyflieger und besitzt diverse Flugscheine, aber freilich nicht jenen für ein Kampfflugzeug der deutschen Luftwaffe. Möhring kritisierte, dass Merz „budgetierte Flugstunden eines Co-Piloten“ der Luftwaffe verschwendet habe, der selbst nicht im Fluggerät trainieren konnte. Sie werde den Bundesrechnungshof einschalten, erklärte die Linken-Politikerin. Einen „Freizeitpiloten mit Lizenz für die zivile Luftfahrt einen Eurofighter mit Überschallgeschwindigkeit fliegen zu lassen“, sei kein „normaler Trainingsflug“, sondern ein „Rechtsbruch und Sicherheitsrisiko“, meinte sie laut Spiegel weiter.

Friedrich Merz und die Bundeswehr: CDU-Chef befürwortet Aufrüstung wegen Putin

Das Bundesverteidigungsministerium habe die hohen Kosten für den Flug mit Merz damit gerechtfertigt, dass es sich um eine Übung „im Routineflugbetrieb“ gehandelt habe, heißt es in dem Bericht. Und weiter: Die Kosten wären somit ohnehin entstanden, teilte das Ministerium aus Berlin mit. CDU-Politiker Merz gilt im Parlament als strikter Befürworter deutscher Waffen-Lieferungen an die Ukraine und einer Aufrüstung der deutschen Bundeswehr wegen der Bedrohung durch Putins Russland. (pm)

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