Islamist (18) erschossen - Schütze von München kaufte das Gewehr erst einen Tag vor der Tat in Salzburg
Österreichs Polizei: Schütze von München hatte Waffenverbot
17.34 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines Österreichers in München hat die Polizei seines Heimatlandes Details zu dem Mann veröffentlicht. Gegen den 18-Jährigen aus dem Salzburger Land, der in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde, war demnach vergangenes Jahr ermittelt worden: wegen des Verdachts, dass er sich religiös radikalisiert hatte und sich für Sprengstoff und Waffen interessierte. Für den Mann mit bosnischen Wurzeln wurde ein Waffenverbot verhängt. Dieses wäre noch bis mindestens Anfang 2028 in Kraft geblieben, hieß es von der Salzburger Polizei.
Schüsse in München: Österreich erhöht Sicherheitsmaßnahmen
16.52 Uhr: Nach der Tötung eines bewaffneten Schützen in der Nähe des israelischen Konsulats in München werden die Sicherheitsmaßnahmen im benachbarten Österreich erhöht. Das gab Innenminister Gerhard Karner in Wien bekannt. Die Staatsschutzbehörde DSN habe deswegen bereits mit der israelischen Botschaft und der israelischen Kultusgemeinde Kontakt aufgenommen, sagte er.
Ermittler gehen von versuchtem Terroranschlag in München aus
16.47 Uhr: Nach dem Schusswechsel nahe dem israelischen Generalkonsulat in München gehen Ermittler von einem versuchten Terroranschlag des Getöteten aus. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehe man bei dem Angriff des mit einem Gewehr bewaffneten 18-jährigen Österreichers von einem „Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel“ aus, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft München mit.
Steinmeier mit Israels Präsident Herzog in engem Kontakt
16.45 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München steht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in engem Kontakt zu seinem israelischen Amtskollegen Izchak Herzog. „In Israel ist man natürlich mindestens genauso erschrocken wie wir, dass es in der Nähe des israelischen Generalkonsulats einen möglichen Anschlag - mindestens einen möglichen Attentäter - gegeben hat“, sagte er bei einem Besuch im niedersächsischen Stade.
„Ich habe mit dem israelischen Präsidenten vereinbart, dass wir in engem Kontakt bleiben und wir ihn informiert halten über das, was wir in den nächsten Stunden vor allen Dingen von den Sicherheitsbehörden über mögliche Motive und Sachverhalte herausbekommen“, sagte der Bundespräsident.
Mutmaßlicher Täter soll aus Neumarkt am Wallersee stammen
15.48 Uhr: Der mutmaßliche Täter von München soll aus Neumarkt am Wallersee (Bundesland Salzburg) in Österreich stammen und „bosnische Wurzeln“ haben, wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten. Er sei nicht als Hochrisiko-Gefährder bekannt gewesen.
Zentralrat der Juden schockiert über Angriff von München
15.37 Uhr: Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, zeigt sich schockiert vom Angriff in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München. „Nach den jetzigen Informationen scheint es erneut einen islamistischen Hintergrund zu geben, wie bereits in Solingen vergangene Woche als drei Menschen von einem Attentäter ermordet wurden“, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Donnerstag.
Er fügte hinzu: „Wir befinden uns in einem dauerhaften Zustand der Anspannung und Bedrohung. Wir dürfen uns von den Feinden der offenen Gesellschaft unsere Freiheit und unser Leben nicht zerstören lassen.“
Österreicher 2023 wegen Mitgliedschaft in terroristischer Vereinigung angezeigt
14.25 Uhr: 2023 soll der mutmaßliche Täter von München bei der Staatsanwaltschaft Salzburg wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§278b StGB) angezeigt worden sein. So heißt der Paragraph im österreichischen Strafgesetzbuch, der sowohl das Anführen, als auch die Mitgliedschaft in einer solchen Vereinigung unter Strafe stellt. Das berichtet die Nachrichtenagentur APA.
Im Frühjahr 2023 soll es in Salzburg zudem eine Anzeige gegen den Mann gegeben haben, weil auf seinem Handy Propagandamaterial der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gefunden worden war. Das berichten unter anderem „Standard“ und „Kronen Zeitung“. Das Verfahren sei allerdings eingestellt worden.
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