TV-Reporterin geschockt: 9-Jähriger beleidigt sie bei Live-Dreh
Während eines Drehs wurde die kanadische Reporterin Michelle Mackey von einem Jungen mit einem abfälligen Kommentar konfrontiert. Der Vorfall sorgte für Empörung und Debatten über respektloses Verhalten gegenüber Frauen.
Mackey entsetzt über Kommentar eines Neunjährigen
Die „New York Post“ berichtet über einen Vorfall in Toronto, bei dem die CityNews-Reporterin Michelle Mackey während eines Drehs vor dem Rogers Centre von einem Neunjährigen mit einem sexuell aggressiven Kommentar belästigt wurde.
Der Junge schrie „F**k her right in the p***y“, ein Satz, der ursprünglich aus einer Meme-Serie von John Cain aus dem Jahr 2014 stammt und oft genutzt wurde, um Journalistinnen zu belästigen. Der Erwachsene, der den Jungen begleitete, lachte darüber, während Mackeys Gesichtsausdruck sich deutlich veränderte. „Das war eine der alarmierendsten Erfahrungen in meiner Karriere“, erklärte Mackey.
Kritik an Normalisierung von Misogynie
Laut der „New York Post“ hat das von Mackey hochgeladene Video, das mittlerweile 3,3 Millionen Aufrufe erzielt hat, eine hitzige Debatte in den sozialen Medien ausgelöst. Während einige User die Äußerungen des Kindes als harmlosen Spaß abtaten, verurteilten andere die Respektlosigkeit.
Mackey zeigte sich bestürzt darüber, dass solches Verhalten immer noch normalisiert wird. In einem Interview mit NBC TODAY äußerte sie ihren Unmut darüber, dass der Erwachsene den Jungen nicht korrigiert habe. Die „New York Post“ zitiert Mackey mit den Worten: „Egal, ob dieser Satz gegenüber einem Mann oder einer Frau geäußert wird, er perpetuiert und normalisiert Misogynie.“
Was ist Misogynie? 4 Fakten über Frauenfeindlichkeit
- Tief verwurzelt: Misogynie ist nicht nur offener Hass, sondern zeigt sich oft subtil – durch Sprache, Stereotype oder Benachteiligung im Alltag.
- Früh gelernt: Schon Kinder übernehmen durch Medien, Umfeld und Erziehung sexistische Denkweisen – oft unbewusst.
- Im Netz besonders brutal: Frauen in der Öffentlichkeit, z. B. Journalistinnen, werden online überdurchschnittlich oft beleidigt oder herabgewürdigt.
- Psychische Folgen: Dauerhafte Abwertung kann Stress, Angststörungen und den Rückzug aus öffentlichen Berufen verursachen.
Respektlosigkeit gegenüber Frauen durch Kinder
Die „New York Post“ hebt hervor, dass der Vorfall zahlreiche Reaktionen in den sozialen Medien hervorrief, wobei einige Nutzer die Verwendung des als überholt angesehenen Memes verteidigten.
Andere User verurteilten das Geschehen als Beispiel dafür, wie Kinder lernen, Respektlosigkeit gegenüber Frauen zu akzeptieren. Mackey hofft, dass die Menschen über den Einfluss ihrer Worte nachdenken und sich fragen, ob sie solche Kommentare Menschen, die ihnen wichtig sind, gegenüber äußern würden.

Gen Z sagt „Nein“ – und zwar zu allem
Ob auf der Straße oder im Netz: Viele Frauen erleben täglich übergriffige oder respektlose Kommentare - oft unter dem Deckmantel von „Spaß“.
Besonders in sozialen Medien werden sexistische Sprüche und frauenfeindliche Trends schnell normalisiert. Der Fall Mackey zeigt, wie früh solche Muster übernommen werden - und wie wenig Erwachsene noch dagegen einschreiten.
Immer mehr junge Frauen der Gen Z ziehen Konsequenzen aus dem Alltagssexismus. Auf TikTok und Instagram macht der #celibacy-Trend die Runde: Kein Mann, kein Sex, keine Kompromisse. Statt romantisierter Beziehungen setzen viele auf Enthaltsamkeit - als radikale Absage an patriarchale Strukturen, Dating-Frust und sexuelle Übergriffe.