Blick ins Herz auf höchstem Niveau
Das Klinikum Starnberg hat mit der Anschaffung einer hochmodernen Herzkatheteranlage die Erneuerung der Systeme abgeschlossen. Rund 2500 Patientinnen und Patienten werden dort jährlich untersucht, und auch für die Notfallmedizin bringt die neue Anlage Vorteile.
Starnberg – Das Klinikum Starnberg hat dieser Tage in der Kardiologie eine neue, hochmoderne Herzkatheteranlage installiert. „Die Modernisierung unseres Herzkatheterlabors ist ein bedeutender Schritt, um unseren hohen Standard in der kardiologischen Versorgung weiter auszubauen“, erklärte Prof. Dr. Florian Krötz, Chefarzt der Medizinischen Klinik I und Experte für interventionelle Kardiologie am Klinikum Starnberg. Damit verfügt das Klinikum über zwei Anlagen, beide auf dem neuesten Stand. Die Starnberger Kliniken betreiben in der Schindlbeck-Klinik einen dritten Herzkathetermessplatz, der auch rund um die Uhr verfügbar ist. Das Herzkatheterlabor des Klinikums Starnberg führe jährlich etwa 2500 Eingriffe durch, darunter Stentimplantationen, Herzklappenbehandlungen, Herzrhythmuseingriffe wie Ablationen oder Schrittmacheimplantationen und zahlreiche seltener benötigte Techniken, die das Team routinemäßig beherrsche und deshalb immer wieder hochkomplexe Patienten erfolgreich behandele, teilte das Klinikum mit.
Im Klinikum gibt es seit 2011 eine Herzkatheterabteilung, die eine zentrale Rolle in der überregionalen kardiologischen Versorgung einnehme. Die beiden Anlagen dort können parallel betrieben werden. Der neue Herzkatheter der Firma Philips weise technische Verbesserungen auf, welche eine Optimierung der Patientensicherheit, Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen ermögliche. Zudem erlaube er bei immer geringeren Strahlendosen eine präzisere Darstellung der Herzkranzgefäße und Herzstrukturen. „Dies erlaubt den behandelnden Ärztinnen und Ärzten, Eingriffe noch zielgerichteter und schonender durchzuführen. Zudem ist das neue System schneller und effektiver, was besonders in Notfallsituationen von entscheidendem Vorteil sein kann“, heißt es in einer Mitteilung. Die Investition liegt bei rund einer halben Million Euro, wodurch das Klinikum sein Engagement für die Zukunft der Herzmedizin in der Region beweise.
Methoden aus Starnberg überregional anerkannt
„Besonders freut mich, dass nicht nur unsere Gerätetechnik bayernweit führend ist, sondern dass zufällig zeitgleich viele Methoden, die wir in Starnberg schon seit 2011 standardmäßig eingesetzt haben, offiziell als erstrangige Behandlungsempfehlungen bewertet wurden und den herkömmlichen Methoden vorzuziehen sind“, betonte Krötz. „Dazu zählt das Durchführen von Herzkathetereingriffen über die Armarterien, die Druckdrahtbeurteilung von Engstellen und weitere bei uns lang etablierte Vorgehensweisen bei schwersten Herzerkrankungen.“ Krötz bezieht sich auf die aktualisierten Behandlungsleitlinien, die vor wenigen Tagen beim Europäischen Kardiologenkongress veröffentlicht wurden. Nicht umsonst kämen jährlich Kardiologen nach Starnberg, um sich in speziellen Herzkathetertechniken fortzubilden.
Die Investition werten die Kliniken als klares Bekenntnis zur Spitzenmedizin. „Bei allem Hightech werden wir dennoch weiterhin die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten in den Vordergrund stellen und ihnen in kürzester Zeit die bestmögliche Behandlung bieten“, erklärte Krötz. „Gerade in der Notfallmedizin, wo jede Minute zählt, ist die schnelle Verfügbarkeit und die hohe Präzision eines modernen Herzkatheters von unschätzbarem Wert.“