AfD zurück auf Rekordwert: Umfrage setzt Merz-Regierung unter Druck

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Die AfD ist in einer Umfrage zurück auf ihrem Höchststand. Zuletzt stellten zwei Drittel der Befragten der Regierung von Merz kein gutes Zeugnis aus.

Berlin – Umfragen sind immer Momentaufnahmen. Dennoch zeichnet sich seit Monaten ein Trend ab: Im Schnitt würde in etwa jeder Vierte in Deutschland der in Teilen rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) seine Stimme geben – mal ein Prozentpunkt mehr, mal weniger. In der Erhebung „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag von Bild erreicht die Partei in dieser Woche wieder 25 Prozent. Damit ist sie zurück auf ihrem höchsten Wert seit Mai.

Wäre an diesem Sonntag (3. August) Bundestagswahl, würde die CDU/CSU laut INSA 27 Prozent der Stimmen bekommen, die SPD läge bei 15 Prozent. 11 Prozent der Befragten würden die Grünen wählen, 10 Prozent die Linke. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) käme auf 4 Prozent und die FDP auf 3 Prozent – beide Parteien würden damit den Einzug in den Bundestag verpassen. Rein rechnerisch käme die schwarz-rote Koalition derzeit nicht mehr auf eine Mehrheit. Die Umfrage zum Sonntagstrend fand zwischen dem 28. Juli bis zum 1. August statt, die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,9 Prozentpunkten.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, Mitte) am 30. Juli 2025 bei einem Treffen des Kabinetts in Berlin neben Kanzleramtschef Thorsten Frei (rechts).
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, Mitte) am 30. Juli 2025 bei einem Treffen des Kabinetts in Berlin neben Kanzleramtschef Thorsten Frei (rechts). © IMAGO/Emmanuele Contini / NurPhoto

Soziale Erwünschtheit spielt eine Rolle: AfD-Zustimmung könnte noch höher liegen

Meinungsforscher betonen, dass bei Befragungen auch die soziale Erwünschtheit eine Rolle spielt: Manche Befragte sagen demnach nicht immer, was sie wirklich denken, sondern geben Antworten, die sie für gesellschaftlich erwünscht halten. Das betrifft Forschenden zufolge besonders die AfD: Die tatsächliche Zustimmung der Partei wird teilweise unterschätzt, weil viele ihrer Anhänger entweder bewusst schweigen oder keine ehrlichen Angaben machen.

In mehreren Erhebungen wurde zuletzt deutlich, dass die Menschen in Deutschland mit der Arbeit von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) größtenteils nicht zufrieden sind. In der vergangenen Woche gaben in der INSA-Umfrage für Bild nur noch 31 Prozent der Befragten an, die Regierungsarbeit positiv zu bewerten. Das ist das schlechteste Zeugnis seit Beginn von Merz‘ Amtszeit im Mai. 56 Prozent sahen die Arbeit der Regierung kritisch, 13 Prozent machten keine Angaben.

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