Franz Xaver Kroetz gibt sein Bühnen-Comeback: Darum spielt er den „Brandner Kaspar“

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Autor, Regisseur und Schauspieler: Franz Xaver Kroetz hat dem Münchner Residenztheater die Titelrolle im „Brandner Kaspar“ zugesagt. © Michaela Rehle

Franz Xaver Kroetz wird in der Spielzeit 2024/25 im „Brandner Kaspar“ am Bayerischen Staatsschauspiel zu erleben sein. Hier erklärt der Autor und Schauspieler, wie es dazu gekommen ist:

Es ist ein Coup, den Andreas Beck, Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels, da für seine kommende Spielzeit 2024/25 verkündet hat. Ein Coup, der offenbar nur funktionieren konnte, weil die Götter ihre Finger im Spiel hatten: Wie berichtet, wird Philipp Stölzl den „Brandner Kaspar“ neu inszenieren – mit Franz Xaver Kroetz in der Titelrolle.

Der Schauspieler Kroetz wurde als Baby Schimmerlos in „Kir Royal“ berühmt

Der Dramatiker hat sich zuletzt als Schauspieler rar gemacht, seine letzte TV-Rolle ist sechs Jahre her. Berühmt wurde der 78-Jährige einst als Baby Schimmerlos in Helmut Dietls „Kir Royal“ (1986). Dass bei seinem Comeback auf der Theaterbühne nun höhere Mächte mit am Werke waren, bestätigt Kroetz gegenüber dem „Münchner Merkur“: „Wenn ich wieder mal monatelang am Schreibtisch sitze und der Pegasus nicht mal wiehert, geschweige einen schönen großen Haufen auf mich scheißt“, dann habe man „leichtes Spiel“ mit ihm, verrät der Schriftsteller. Wichtig in diesem Zusammenhang sind zwei Dinge: Kroetz besteht hier auf die wörtliche Wiedergabe des Zitats – und, zweitens, der Pegasus, ein Kind Poseidons und häufig als geflügeltes Pferd dargestellt, symbolisiert auch Inspiration und Kreativität. Obendrein sei Intendant Beck „schon ein ziemlich schlauer Verführer“.

Premiere des „Brandner Kaspar“ mit Kroetz ist am 14. Juni 2025

Weil’s also beim Autor Kroetz derzeit nicht läuft (was tatsächlich ein Jammer ist), darf der Schauspieler Kroetz ran. Das wiederum dürfte das Theater-Publikum mindestens ebenso erfreuen, wie die Uraufführung eines neuen Stücks. Dabei hatten er und Andreas Beck tatsächlich über ein solches bereits vor drei Jahren gesprochen. In einem Gastbeitrag für den „Münchner Merkur“ zum 75. des Dramatikers bekräftigte der Intendant seinen Wunsch: „Bitte schicken Sie es bald! Diese Zeit braucht Ihre Stimme. Ehrlich.“ Daran freilich hat sich bis heute nichts geändert. Als Brandner wird dem Kroetz ja nun der Portner einen Blick ins Paradies erlauben. Wer weiß, vielleicht begegnet er da oben auch Pegasus? Dann könnten die beiden alle Details in Sachen Inspiration direkt besprechen. Das wäre fein. Premiere vom „Brandner Kaspar“ ist jedenfalls am 14. Juni 2025.

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