Bushäusl erwischt‘s zum dritten Mal
Zum dritten Mal ist das Bushäuschen an der Haltestelle „Erlinger Höhe“ im Andechser Ortsteil Erling angefahren worden. Mit einer Ausnahme sind die Verursacher unbekannt. Bürgermeister Georg Scheitz hofft auf Hinweise auf den jüngsten Vorfall Anfang August. Das Häuschen ist dabei sogar aus der Verankerung gebrochen.
Erling - Schon zum dritten Mal ist das Bushäuschen, das am Ortsausgang Erling an der „Erlinger Höhe“ steht, angefahren worden. Diesmal so heftig, dass es umgefallen ist. Bürgermeister Georg Scheitz ärgert sich sehr, denn mit einer Ausnahme haben die Verursacher jeweils Fahrerflucht begangen. „Der Bauhof hat dann die Arbeit“, so Scheitz. Auch diesmal.
Der jüngste Vorfall ereignete sich nach Angaben von Scheitz Anfang August. Der Social-Media-affine Bürgermeister nutzte sofort seinen „Feuerfunk“, wie er es nennt. Er postete Fotos davon in seinem Whatsapp-Status in der Hoffnung, dass jemand etwas von dem Unfall mitbekommen hat. Auch eine Anzeige gegen unbekannt habe die Gemeinde bei der Polizei in Herrsching erstattet. Vom Verursacher fehlt aber jede Spur, obwohl dessen Fahrzeug dabei etwas abgekriegt haben müsse. Da ist sich Scheitz ziemlich sicher.
In den ersten beiden Fällen habe die Gemeinde für die Reparatur jeweils etwa 1500 Euro ausgeben müssen. Auch wenn das Häuschen diesmal komplett neu aufgestellt werden muss, vermutet Scheitz, dass die Kosten in etwa gleich hoch seien. Gemeinderätin Christine Hirschberger (Bürgergruppe) hatte Scheitz in der Sondersitzung auf den Vorfall angesprochen und gefragt, ob er wisse, wer der Verursacher sei. Nach Anzeige und Aufruf über seine Whatsapp-Gruppe habe sich aber niemand gemeldet. Es sei aber davon auszugehen, dass es wieder ein Lkw gewesen ist, so Scheitz. Beim zweiten Vorfall, nach dem sich der Verursacher aber gemeldet hatte, war es sogar ein Sattelzug.
Die Fahrer merken am Ortsende, dass sie zu weit gefahren sind und wollen dann da wenden.
„Die Fahrer merken am Ortsende, dass sie zu weit gefahren sind und wollen dann da wenden“, sagt er und überlegte zusammen mit Christine Hirschberger am Dienstag kurz, ob man nicht spaßeshalber ein Schild aufstellen sollte, das auf den nur wenige Kilometer entfernten Kreisel am Ortseingang Herrschings verweist. „Da könnten die einfacher wenden“, sagte er lachend. Im Gespräch mit dem Starnberger Merkur meint er jedoch nachdenklich, dass die Fahrer dies vermutlich nicht lesen könnten. Zumindest der Verursacher des zweiten Unfalls, der sich selbst bei der Gemeinde gemeldet hatte, habe nicht Deutsch gesprochen.
Nun ist wieder einmal die Handwerkskunst des Andechser Bauhofs gefragt. Die Mitarbeiter dort zimmern ein neues Bushäuschen, das auch spätestens bis Schulbeginn wieder stehen soll. In der Hoffnung, dass es nicht vom nächsten Lkw beim Wenden wieder um- oder angefahren wird. Hinweise auf Verursacher übrigens nimmt der Bürgermeister noch immer dankend auf. Wer den jüngsten Unfall Anfang August beobachtet habe, solle sich entweder bei der Gemeinde unter (0 81 52) 93 25-0 oder bei der Polizei unter (0 81 52) 9 30 20 melden.