Historische Kirche St. Jakob in Gotzing wird saniert

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Stolz auf ihre Kirche sind die Gotzinger Vereine. Schecks für die Sanierung übergaben Stefan Rinshofer (2.v.l.), Vorsitzender der Feuerwehr Gotzing, und sein Vize Sebastian Miller (l.) sowie Kaspar Mair (2.v.r.), Vorsitzender des Trachtenvereins Thalham-Gotzing, und Kassierin Annelies Rinshofer an Pater Michael De Koninck O.T. und Elisabeth Wöhr. © Privat

Die Renovierungsarbeiten an der Kirche St. Jakob in Gotzing sind angelaufen. Besondere Vorsicht ist bei der Arbeit an der wertvollen Tuffmauer geboten. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro.

Gotzing – Die Renovierungsarbeiten an der Kirche St. Jakob in Gotzing haben sichtbar begonnen. Seit Kurzem stehe der Kran, aktuell werde das Außengerüst aufgebaut, berichtet Mesnerin Elisabeth Wöhr. Wie berichtet, sind das Schindeldach und teilweise die Dachkonstruktion sowie die Fassade der Gotzinger Kirche auch wegen des Hagelunwetters im Jahr 2021 stark renovierungsbedürftig.

Nachdem erste Vorarbeiten bereits im Spätherbst 2023 bewerkstelligt wurden, geht es jetzt also an die Hauptarbeiten. Dabei gilt es mit Rücksicht auf die wertvollen Steine eine Besonderheit zu beachten. „Wegen der sichtbaren Tuffmauer muss das Gerüst frei stehend sein, um das Mauerwerk nicht zu beschädigen“, erklärt Wöhr. Als Mitglied der Kirchenverwaltung ist sie auch bemüht, Geld für die Sanierung zu sammeln. Die Kirchenverwaltung Neukirchen muss nämlich zu den Kosten in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro 124 000 Euro beisteuern.

Kirche zwischen 1420 und 1450 erbaut

Einen Beitrag haben dazu die Freiwillige Feuerwehr Gotzing und der Trachtenverein Thalham-Gotzing geleistet. Im Juli war die Jakobikirta in Gotzing groß gefeiert worden, gleichzeitig fand in dem kleinen Ort die zweite Weyarner Dorfrunde statt (wir berichteten). Feuerwehr und Trachtenverein richteten den Festplatz in der Wiese vor der Kirche her, berichtet Wöhr, und sorgten für das leibliche Wohl der Besucher. Denen wurden verschiedene Vorträge und Führungen angeboten, die auf großes Interesse stießen. Der komplette Erlös des Tages kommt der Kirchenrenovierung zugute. Feuerwehr und Trachtenverein spendeten aufgerundet je 1000 Euro. Die Vorträge aus der Dorfrunde brachten zusätzlich 495 Euro Spenden ein.

Die Kirche in Gotzing blickt auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist wohl zwischen 1420 und 1450 erbaut worden, weiß die Mesnerin. Der Innenraum wurde im Jahr 1761 umgestaltet und hat jetzt eine spätbarocke Ausstattung. Außerdem ist die Gotzinger Kirche „Anlaufstelle“ für Pilger, denn sie liegt am Südostbayrischen Jakobsweg, der von Salzburg bis Peißenberg führt. Sie ist zwar meistens zugesperrt, wer sie innen sehen will, kann sich aber bei Mesnerin Wöhr, Tel. 0 80 20 / 16 43, melden, die Zugang gewährt und auch viel über die künstlerischen Schätze des Gotteshauses weiß. cmh

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