Neue Umfrage zeigt deutliche Veränderung: Immer mehr Deutsche wollen stärkere Ukraine-Unterstützung

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Laut Umfrage wünschen sich die Deutschen im April 2024 mehr Unterstützung für die Ukraine und mehr Geld für die eigene Bundeswehr.

Mainz – Die Ergebnisse der April-Ausgabe des Politbarometers sind da: Demnach wünschen sich deutsche Bürgerinnen und Bürger mehr Unterstützung für die Ukraine. Die repräsentativen Umfragen des ZDF in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Wahlen geben die Meinung von 1.254 Befragten wieder. Die Mehrheit unter ihnen wünscht sich außerdem mehr Geld für die Bundeswehr.

Mit 42 Prozent ist die Zustimmung dafür, die Ukraine mehr mit militärischer Hilfe zu unterstützen, deutlich gestiegen. Im Februar stimmten noch 33 Prozent für mehr Hilfe aus dem Westen. Mit 22 Prozent ist ein knappes Fünftel dafür, weniger Hilfe zu stellen, während 21 Prozent der Befragten finden, dass es beim aktuellen Umfang bleiben sollte. Ob sich damit allerdings der Krieg gegen Russland gewinnen lässt, davon sind nur wenige überzeugt: 82 Prozent glauben nicht an einen Sieg mithilfe der gelieferten Waffen. Lediglich acht Prozent glauben im April an einen Sieg der Ukraine, während es im August noch 21 Prozent waren, wie die Forschungsgruppe mitteilt.

Die Zustimmung, die Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen, ist laut Politbarometer wieder gestiegen.
Die Zustimmung, die Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen, ist laut Politbarometer wieder gestiegen. © IMAGO

Mehr als die Hälfte befürworten NATO-Beitritt der Ukraine

Einen Beitritt der Ukraine in die NATO nach Kriegsende halten 55 Prozent für sinnvoll, 36 Prozent sind dagegen. Eine klare Mehrheit unter den Befragten zeichnet sich in der Frage ab, ob die Bundeswehr mehr finanzielle Mittel erhalten sollte: 70 Prozent stimmen dafür. 79 Prozent geben daneben an, dass sie die Bundeswehr als Mitglied der NATO nicht als gut aufgestellt betrachten. Darin schlägt sich auch die Angst vor militärischen Konflikten nieder: 53 Prozent geben an, sich darüber zu sorgen, dass die Bundeswehr in europäische Konflikte verwickelt werden konnte. 45 Prozent sehen das allerdings nicht so.

Während die Sorge wächst, ist es das Bewusstsein für die anstehende Europawahl vom 6. bis 9. Juni nicht allzu groß: 56 Prozent der Befragten geben an, sich wenig bis sehr wenig für die Wahl zu interessieren. Starkes und sehr starkes Interesse hegen 44 Prozent. Bei der Europawahl werden alle fünf Jahre die Mitglieder des Europäischen Parlaments gewählt, die ihre Länder in der Europäischen Union vertreten. Das Parlament gilt als das einzig direkt gewählte transnationale Vertretung der Welt und vertritt das Interesse der EU-Bürgerinnen und -Bürger auf der europäischen Ebene. Dort gestalten und verabschieden neue Gesetze, die dann für alle EU-Mitgliedsstaaten gelten.

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