Militärexperte erklärt nach Ukraine-Angriff auf 40 Bomber, wo Russland versagte
Der Militärexperte Gustav Gressel wertete den Angriff der Ukraine auf mehrere russische Luftwaffenstützpunkte am Sonntagabend im ZDF-"heute journal" als Erfolg. "Es ist natürlich ein großer Coup, der den Ukrainern hier gelungen ist." Mehr als 40 russische Flugzeuge seien am Sonntag bei einer Operation des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes (SBU) von FPV-Drohnen zerstört worden. Das teilte der ukrainische Geheimdienst mit.
Videos des Angriffes, die auf X kursieren, zeigen die aufgereihten, brennenden Bomber sowie hohe Rauchwolken. Als Moderatorin Dunja Hayali wissen wollte, wie der Ukraine dieser Coup gelungen ist, erklärte Gressel, in welchem Punkt Russlands Verteidigung versagte:
Militärexperte über Russen-Verteidigung: "Äußerst schlampig"
"Über Russland sagt es aus, dass die Flughäfen gegen Kleindrohnen scheinbar wirklich nicht geschützt wurden. Man hört zwar bei den Videos Maschinengewehrfeuer (zur Verteidigung), aber an und für sich muss man ja solche Flughäfen durch Maßnahmen der elektronischen Kampfführung, also Störsender schützen und durch Verteidigungs-Fliegerabwehrsysteme. Und vor allen Dingen die elektronische Kampfführung scheint nicht unterbunden worden zu sein. Denn die Drohnen, die die Fernsehaufnahmen und die Bilder zurückgesendet haben, haben dies anscheinend über das russische Mobilfunknetz getan."
Mobilfunk-Störer zu benutzen, sei eigentlich keine hohe Kunst, so der Militärexperte. Sein Urteil daher: "Und das bei Flughäfen, die Teile der strategischen Bomberflotte beherbergen, das ist schon äußerst schlampig."
Wie Gressel zuvor erläuterte, sei die russische Bomberflotte insgesamt 110 Flugzeuge stark. Nun sei ein erheblicher Anteil zerstört, für Russland ist das ein enormer Schlag.