Schock-Moment im Flieger: Flugbegleiter müssen „gesprungene Tür“ zuhalten
Beim Flug öffnet sich die Tür: Klingt nach einem Actionfilm, hätte aber für Passagiere gefährliche Wirklichkeit werden können. Crewmitglieder reagierten schnell.
Los Angeles – Fliegen zählt zu den sichersten Arten zu reisen. Ein folgenschwerer Unfall mit dem Auto ist wesentlich wahrscheinlicher als mit dem Flugzeug. Gänzlich vermeiden lassen sich Zwischenfälle aber dennoch nicht. Erst kürzlich kam es zu heftigen Turbulenzen auf einem Flug nach Dubai, ein Mann brach sich dabei den Nacken.
Von einer defekten Kabinentür will man sicher nichts erfahren; schon gar nicht, wenn man bereits in der Luft ist. Genau so ging es aber den Passagieren einer American-Airlines-Maschine, die kurz nach dem Start wieder umdrehen musste. Ein Kraftakt der Flugbegleiter sei es wohl zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert werden konnte.
Flieger muss umdrehen: Airline spricht von „technischen Defekt“ – Passagier von Riss in der Tür
Die Maschine soll bereits in Richtung Mexico City gestartet sein, als der Fehler bemerkt wurde, wie die US Sun berichtet. Demnach habe der Pilot den Flieger in mittlerer Reisehöhe in der Luft gewendet und sei sicher wieder auf dem internationalen Flughafen in Los Angeles gelandet. Dort mussten alle Fluggäste das Flugzeug verlassen. Grund dafür sei ein technischer Defekt, wie es geheißen haben soll. Nähere Informationen wurden wohl nicht genannt.
Ein Passagier habe aber ein Gespräch der Flugbegleiter mitbekommen, schreibt seine Bekannte auf X (vormals Twitter). Angeblich soll die Tür einen Riss gehabt haben, weshalb die Crew sie eigenhändig geschlossen halten mussten. Der Vorfall ereignete sich bereits Ende November.
Ob das stimmt, lässt sich nicht unabhängig prüfen. Die Fluggesellschaft hat in einer öffentlichen Stellungnahme die Notlandung aufgrund eines technischen Defekts bestätigt und sich bei den Fluggästen für Unannehmlichkeiten entschuldigt. Genauer auf die „gesprungenen Tür“ ist die Airline nicht eingegangen. Eine konkrete Anfrage des US-amerikanischen Nachrichtenportals dazu ließ sie unbeantwortet. Mit sechs Stunden Verspätung soll das Flugzeug dann doch noch einmal abgehoben sein.

Einen ähnliche Schreckmoment mussten im Frühsommer 2023 Urlauber auf dem Weg nach Mallorca durchleben. Nach der Landung öffnete sich plötzlich die Tür – während sich der Flieger noch bewegte.
Flugunglücke unwahrscheinlich, doch Zwischenfälle häufen sich
Statistisch gesehen ist das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel: Das Risiko abzustürzen liegt laut Experten bei 1,75 Unfällen pro eine Million Starts. Weltweit sterben jährlich etwa 500 Menschen bei Flugunfällen, wie die UN-Luftfahrtorganisation ICAO informiert. Zum Vergleich: 2790 Menschen kamen alleine in Deutschland 2022 bei Verkehrsunfällen auf der Straße ums Leben.
Im Fall der Fälle eines Flugzeugunglücks sitzen einige Menschen jedoch sicherer als andere, wie eine Auswertung zeigt. In der Regel werden die Reisepläne beim Fliegen allerdings durch ungefährliche, doch nervige Zwischenfälle torpediert. So musste etwa eine Maschine aus München auf dem Weg nach Thailand ungeplant in Indien zwischenlanden, weil unter zwei Passagieren eine lautstarke Ehekrise ausgebrochen war
Unverschämte Mitreisende können auch mal die Geduld von Fluggästen strapazieren, wie etliche Vorfälle zeigen. In einem anderen Fall konnten die Verantwortlichen Gefahren rechtzeitig ausmachen und abwenden. Allerdings mussten dafür eine ganze Reihe Passagiere aussteigen – die Maschine war letztlich zu schwer, um bedenkenlos abheben zu können. (rku)