Schwere Schlappe für die AfD: Niedrigster Wert seit Mai 2023 – eine Ampel-Partei legt zu
Die Trendwende bei den Umfragen hält an: Die AfD verliert weiter in der Wählergunst. Auch die Ampel tut sich schwer, doch eine Partei profitiert.
Berlin – Seit der Bundestagswahl 2021 ist die Alternative für Deutschland (AfD) in der Wählergunst massiv gestiegen. Die Ampel hingegen strauchelte in den vergangenen Monaten von Tiefstwert zu Tiefstwert. Insbesondere in den östlichen Bundesländern kann die AfD mit ihrem Wahlprogramm bei den Menschen punkten, mit Sorge blicken die gemäßigteren Parteien auf die kommenden Landtagswahlen. Doch der Höhenflug scheint 2024 vorbei: Eine aktuelle Umfrage bescheinigt der Rechtsaußenpartei nun den niedrigsten Wert seit Mai 2023.
Aktuelle Umfrage zeigt AfD-Beliebtheit: Wert sinkt seit einem Jahr deutlich ab
Wie das Meinungsforschungsinstitut INSA im Auftrag von Bild berichtet, erreicht die AfD aktuell nur noch 18 Prozent. Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 8. bis zum 12. April erhoben, insgesamt wurden 1203 Teilnehmer befragt. Im Vergleich zum Januar ging es damit ganze fünf Prozentpunkte nach unten. Dabei steht die Partei derzeit mehr denn je in der Öffentlichkeit. Erst vor wenigen Tagen gab es ein politisch aufgeladenes TV-Duell: Knapp fünf Monate vor der Landtagswahl in Thüringen traten CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt und AfD-Rechtsaußen Björn Höcke zum Fernsehduell an.
Die aktuelle INSA-Umfrage zeigt indes, dass die SPD als einzige Ampel-Partei bei der Sonntagsumfrage Zugewinne verzeichnen kann. Die Sozialdemokraten um Bundeskanzler Olaf Scholz kommen demnach auf 16 Prozent (+1) und liegen damit nur noch knapp hinter der AfD. Bei den Grünen (13 Prozent) und der FDP (5 Prozent) gab es keine Veränderung. Auch die Union aus CDU und CSU musste Federn lassen und liegt nun bei 30 Prozent (-1). Trotz der Verluste liegen CDU/CSU damit unangefochten an der Spitze.
Wahlumfrage zeigt Trend: Laut INSA zwei Bündnisse möglich
Auch bei den Parteien, die um die 5-Prozent-Hürde liegen, kam es wenig Veränderungen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegt weiter bei 6 Prozent, würde damit den Sprung ins Parlament schaffen. Die Linke hingegen liegt abgeschlagen bei 3 Prozent vor den Freien Wählern. Laut der INSA-Umfrage bleiben derzeit sowohl ein Bündnis aus Schwarz-Rot sowie eine Jamaika-Koalition rechnerisch und politisch möglich.
Zur Einordnung: Die Umfragen-Methode des INSA-Instituts ist unter Experten umstritten. Während andere Wahlumfragen auf Zufallsstichproben setzen, erheben INSA oder auch Civey nur Online-Befragungen. Dadurch werden in der Regel ausschließlich Personen befragt, die grundsätzlich ein Interesse am Inhalt der Umfrage haben. Eine Schlussfolgerung auf die Gesamtbevölkerung ist daher nur eingeschränkt möglich. In der Regel zeigen die INSA-Umfragen allerdings häufig einen ähnlichen Trend wie andere Erhebungen. (fbu)