Harvard-Studie zeigt: Alltägliches Lebensmittel erhöht Sterberisiko – im Gegensatz zu Öl

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Eine Harvard-Studie zeigt, dass Butter das Sterberisiko erhöht. Schon eine kleine Veränderung kann demnach große Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben.

Frankfurt – Butter findet sich im Kühlschrank zahlreicher Haushalte in Deutschland wieder. Allerdings enthält das Lebensmittel viele gesättige Fettsäuren, die den LDL-Cholesterinspiegel erhöhen und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Pflanzenöle hingegen sind reich an ungesättigten Fettsäuren, die das Herz-Kreislauf-System unterstützen und entzündungshemmend wirken. Wissenschaftler der Harvard University untersuchten nun, wie sich der Verzehr von Butter oder Öl auf die Sterberate auswirken kann – mit alarmierenden Ergebnissen.

Harvard-Studie untersucht Einfluss von Butter- und Öl-Verzehr auf Sterberisiko

Über einen Zeitraum von mehr als drei Jahrzehnten analysierten die Wissenschaftler die Ernährungsgewohnheiten von über 221.000 Erwachsenen, die zu Beginn der Studie keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Diabetes hatten. Die Daten stammten unter anderem aus der Nurses‘ Health Study und der Health Professionals Follow-up Study. Alle vier Jahre füllten die Teilnehmenden einen Fragebogen aus, in dem sie auch zu ihrem Butter- und Öl-Konsum befragt wurden.

Ein gedeckter Tisch mit Speisen
Forscher verglichen das Sterberisiko von Personen mit unterschiedlichem Butter- und Öl-Verzehr. © Grace Stufkosky/IMAGO

Die Wissenschaftler schätzten den Butterkonsum der Teilnehmenden, einschließlich Mischungen aus Butter und Margarine, Streichbutter sowie Butter, die zum Braten, Backen oder in Lebensmitteln verwendet wurde. Auch der Verbrauch pflanzlicher Öle wurde erfasst, wobei die Teilnehmenden deren Nutzung zum Beispiel beim Backen, Braten und als Salatdressing angaben. Um das Sterberisiko zwischen Personen mit unterschiedlichem Butter- und Öl-Verzehr zu vergleichen, wurden verstorbene Teilnehmer hinsichtlich ihrer Todesursache und ihrer Ernährungsgewohnheiten zu Lebzeiten untersucht.

Täglicher Butter-Verzehr in bestimmten Mengen erhöht das Risiko eines frühzeitigen Todes

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass der tägliche Verzehr von etwa zweieinhalb bis drei Teelöffeln Butter das Risiko eines vorzeitigen Todes um 15 Prozent erhöhte. Die Sterberate derjenigen, die diese Menge an Butter konsumierten, war um 15 Prozent höher als bei Personen, die wenig oder keine Butter zu sich nahmen.

Teilnehmer, die die meisten pflanzlichen Öle konsumierten, hatten hingegen ein um 16 Prozent geringeres Sterberisiko als diejenigen, die am wenigsten pflanzliche Öle verzehrten. Gesunde Omega-6-Fettsäuren sowie wertvolle Omega-3-Fettsäuren befinden sich laut dem Forscherteam insbesondere in Oliven-, Soja- und Rapsöl. Studienautor Daniel Wang betonte außerdem, dass bereits eine Reduzierung des täglichen Butterkonsums positive gesundheitliche Effekte haben könne. (jbr)

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