Fahrzeug rast in Klima-Aktivisten – Aufnahme zeigt den Vorfall
Während einem Klima-Protest steuert ein Auto in die Demonstranten. Zwei Personen werden laut der Klima-Gruppe verletzt. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
Linz – Die Spannung zwischen Klimaaktivisten und Autofahrern ist groß. Oftmals kommt es zu Ausschreitungen zwischen den beiden Gruppen, wenn Klimaaktivisten etwa von der Letzten Generation Straßen blockieren und Autofahrer nicht durchkommen. Nicht selten kommt es sogar zu körperlichen Angriffen auf die Aktivisten, wie etwa in Wien. Auch in Linz kam es zu einer Eskalation. Klimaaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion Austria blockierten eine Straße, woraufhin ein Autofahrer in die Menschengruppe hineinfuhr. Das Geschehen wurde aufgenommen.
Klima-Aktivisten werden beim Protest von Auto angefahren
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag (30. Juli) in Linz, als Klima-Aktivisten der Gruppen Letzte Generation und Extinction Rebellion an mehreren Orten die Wiener Straße blockierten, wie heute.at berichtete. Ein Video, das unter anderem auf dem sozialen Netzwerk X am 1. August geteilt wurde, zeigt das Geschehen. Mehrerer Klima-Aktivisten stehen auf einem Straßenübergang und halten Banner in den Händen. Plötzlich hört man ein hupendes Auto, dann fährt ein weißer Pkw auf die Gruppe zu.
Ohne anzuhalten, fährt das Auto durch die Gruppe durch und fährt dabei mehrere Personen an. Diese werden auf der Motorhaube mitgenommen. Schließlich schaffen es die Aktivisten, von der Motorhaube wegzukommen. Das Auto bleibt nach mehreren Metern stehen. Dann steigt der Fahrer aus und er und ein Aktivist, der zuvor auf der Motorhaube war, diskutieren lautstark. Dann geht der Fahrer zurück und holt sein Handy, um die Situation zu filmen.
Klima-Aktivisten werden bei Protest angefahren: „Traumatisiert von der Gewalterfahrung“
Ein Sprecher der Extinction-Rebellion-Gruppe bestätigte heute.de, dass eine Person schwer und eine andere leicht verletzt wurde. „Beide sind natürlich traumatisiert von der Gewalterfahrung“, so der Sprecher. Auf Instagram schrieb die Gruppe am 31. Juli: „Den angefahrenen und verletzten Personen geht es den Umständen entsprechend okay, aber sie haben traumatische Gewalterfahrungen gemacht, die nachbearbeitet werden müssen.“
Laut der Polizei liegt eine Anzeige wegen Nötigung und Körperverletzung vor. Die Blockaden wurden friedlich durchgeführt und nach einiger Zeit von den Aktivisten beendet. Die Gruppe teilte in ihrem Instagram-Post mit, dass keine Personen auf die Motorhaube gesprungen seien und es keine „Kollsion“ gab. Zuvor hatte die Polizei der österreichischen Nachrichtenagentur auf Anfrage mitgeteilt, dass es eine „Kollision“ gegeben hätte – ein Klimaaktivist habe sich auf die Motorhaube fallen lassen. „Das Auto verzögert zunächst und fährt dann aber absichtlich Menschen um, wie im Video klar zu sehen ist“, schrieb die Klima-Gruppe weiter. (vk)