Gewaltexzess in Münchner S-Bahn: Mann würgt Kontrolleur bewusstlos
Ein Schwarzfahrer wird in einer S-Bahn nach München handgreiflich und würgt einen Kontrolleur bewusstlos. Mehrere Kollegen müssen einschreiten.
München – Er wollte nur seine Arbeit machen und sah sich plötzlich großer Gefahr ausgesetzt: In einer Münchner S-Bahn ist am Donnerstag (20. März) ein Fahrkartenkontrolleur bei einer Kontrolle von einem Mann angegriffen worden. Dabei würgte der Angreifer den Bahnmitarbeiter laut Bundespolizei bis zur Bewusstlosigkeit. Kollegen eilten dem Mann zur Hilfe.
Fahrgast fällt ohne gültiges Ticket in S-Bahn nach München auf und weigert sich Zug zu verlassen
Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Donnerstagvormittag gegen 10.45 Uhr in einem Zug der Linie S4 von Fürstenfeldbruck nach München-Pasing, in der ein 29-jähriger Türke ohne gültigen Fahrausweis mitfuhr. „Als er von einem 44-jährigen Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG einer Fahrkartenkontrolle unterzogen wurde und kein gültiges Ticket vorzeigen konnte, verweigerte er die Angabe seiner Personalien und wurde aggressiv, sodass zwei weitere Kontrolleure zur Unterstützung hinzukamen“, heißt es im Bericht der Bundespolizei. Am Bahnhof Pasing weigerte sich der Mann, den Zug zu verlassen.
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Fahrkartenkontrolle in Münchner S-Bahn eskaliert – Mann würgt Kontrolleur bewusstlos
Die Situation eskalierte, als der 29-Jährige den Kontrolleur in den Schwitzkasten nahm und bis zur Bewusstlosigkeit würgte. Beide Männer stürzten zu Boden, ehe die beiden anderen Kontrolleure zur Hilfe kamen und den Würgegriff lösten. Der 29-Jährige wurde am Boden fixiert, wobei er weiterhin um sich schlug. Am Bahnhof Pasing verließen alle Beteiligten die S-Bahn und der Mann wurde bis zum Eintreffen der alarmierten Bundespolizei festgehalten.
Auch gegenüber den Beamten verhielt sich der Mann aggressiv und musste gefesselt zur Wache gebracht werden. Der 44-jährige Kontrolleur klagte laut Polizei über Atembeschwerden und wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Nach aktuellem Stand sind keine erheblichen körperlichen Schäden entstanden.
Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete bei dem Mann, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, umgehend eine Blutentnahme und die Vorführung beim Haftrichter an. Letztere soll am Freitag (21. März) stattfinden. Gegen den 29-Jährigen wird wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und dem Erschleichen von Leistungen ermittelt. (jr/ots)