Zoll-Krieg hat Folgen für Elon Musk: Tesla stoppt Verkauf in China

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Trumps Zoll-Konflikt hat das erste Opfer. Dabei trifft es mit Elon Musk ausgerechnet einen Vertrauten. Tesla stoppt den Verkauf von zwei Modellen in China.

Peking – Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat zunehmend Folgen. Nachdem Donald Trump die US-Zölle auf Importe aus China auf 145 Prozent erhöht hat, hat ist auch die Regierung in Peking nachgezogen. Am Freitag, 11. April, fiel die Entscheidung, den Zollsatz auf US-Importe auf 125 Prozent anzuheben. Das hat nun die ersten direkten Auswirkungen. Der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla hat den Verkauf von zwei Modellen in China gestoppt.

Tesla stoppt Verkauf von zwei Modellen in China – wegen Trumps Zöllen?

Auf der chinesischen Tesla-Homepage war es nicht mehr möglich, die Modelle S und X zu bestellen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag berichtete. Auch auf dem WeChat-Kanal konnten demnach keine Bestellungen aufgegeben werden. Ein Grund dafür wurde nicht genannt. Tesla äußerte sich nicht auf Reuters-Anfrage nach einer Stellungnahme.

Tesla hat ein Werk in Shanghai. Dort stellt der Musk-Konzern das Model 3 und den Bestseller Model Y für den chinesischen Markt sowie Exporte nach Europa her. Die Fahrzeuge sind damit nicht von den chinesischen Einfuhrzöllen betroffen. Die Modelle X und S, die derzeit nicht in China verfügbar sind, werden jedoch ausschließlich in den USA gebaut.

Tesla stoppt den Verkauf von zwei Modellen in China. Genau diese Modelle sind von den Zöllen betroffen, die Peking als Reaktion auf Trumps Handeln eingesetzt hat. (Montage) © Andy Wong/dpa

2024 wurden nach Angaben eines Analysten des chinesischen Händlerverbandes 1553 Fahrzeuge vom Typ Model X und 311 Model S nach China exportiert.

Tesla leidet unter Zollkonflikt und Konkurrenz – Elon Musk stellt sich gegen Trump-Politik

Mit Tesla zieht ausgerechnet ein Unternehmen Konsequenzen aus dem Zollstreit, das über dessen Chef Elon Musk, der für den Abbau von Behörden verantwortlich ist, eng mit der Trump-Regierung verbandelt ist. Musk tat sich auch als Gegner von Trumps Zollplänen hervor – und hat vor allem den für die Zölle verantwortlichen Berater attackiert. Zudem hatte Musk auch eine Freihandelszone zwischen den USA und Europa vorgeschlagen. Dabei blieb der Milliardär jedoch ohne Erfolg.

Der Handelskonflikt mit seinen Folgen kommt für den Autobauer zur Unzeit. An der Börse hat das Musk-Unternehmen deutlich an Wert verloren. Dazu sind die Verkaufszahlen weltweit gesunken – in der EU im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Neben dem Imageverlust durch Musks Beziehungen zu Trump und etwa dessen Unterstützung für die in Teilen rechtsextreme AfD in Deutschland ist auch die starke Konkurrenz auf dem E-Automarkt eine Ursache für Teslas aktuellen Niedergang. (ms/reuters)

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