Mehr Geld in der Rente: Wie Sie die Rentenzahlungen ganz einfach aufbessern können
Wer seine gesetzliche Rente erhöhen will, kann dies teilweise mit ein paar einfachen Kniffen möglich machen. Wichtig dabei ist, Altersgrenzen zu beachten.
München – Man hört es ständig, doch oft fehlt im Alltag dazu die Zeit und das Geld: Man muss für Alter vorsorgen und sich absichern. Die gesetzliche Rente lässt sich aber teilweise mit nur ein paar einfachen Kniffen aufbessern – man muss nur wissen wie und die Altersgrenzen im Blick behalten.
Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) können alle in Deutschland lebenden Personen, die nicht pflichtversichert und mindestens 16 Jahre alt sind – wie zum Beispiel Selbstständige – ihre Rente fürs Alter erhöhen, indem sie freiwillige Beiträge leisten. Auch Deutsche, die im Ausland leben, sowie Rentner, die eine vorgezogene Altersvollrente beziehen, können bis zum Erreichen des regulären Rentenalters freiwillige Beiträge leisten und so ihre Rente weiter erhöhen.
Rente aufbessern bis 45 Jahre: Nachzahlungen
Generell gilt: Je früher man vorsorgt, desto besser. Wer seine gesetzliche Rente aufbessern will oder mehr Anrechnungszeiten braucht, um möglicherweise früher in den Ruhestand gehen zu können, hat bis 45 Jahre eine gute Möglichkeit dazu. Und zwar indem man Rentenlücken auffüllt, die beispielsweise durch die schulische Ausbildung und das Studium entstanden sind. Weiterer Pluspunkt: diese Einzahlungen werden als Altersvorsorgeaufwendungen gezählt und können steuerlich geltend gemacht werden.
Die Rentenbeiträge für die Ausbildungszeit können Interessierte monatsweise nachzahlen. Für die Nachzahlung gilt dabei eine Minimalgrenze von 100,07 Euro bis zum Höchstbeitrag von 1.404,30 Euro, wie die Zeit berichtet. Je mehr eingezahlt wird, desto mehr erhöht sich logischerweise die Rente.
Wer den Höchstbetrag einzahlt, kann seine Rente noch einmal signifikant steigern. Doch Vorsicht: Beim Minimalbetrag sind es nur wenige Euro. Zudem können niedrige Nachzahlungen unter Umständen die Ansprüche auf Erwerbsminderungsrente verschlechtern, warnt Finanztip. Deshalb ist es wichtig, sich vorher noch einmal von der Rentenversicherung (kostenfrei) beraten zu lassen, um die besten Möglichkeiten im individuellen Fall auszuloten.
Rente aufbessern ab 50 Jahren: Rentenpunkte dazukaufen
Aber auch ältere Menschen können ihre gesetzliche Rente noch erhöhen – und zwar durch Sonderzahlungen in Form des Dazukaufens von Rentenpunkten, aus denen sich später mitunter die individuellen Rentenzahlungen errechnen. So können Arbeitnehmer ab dem 50. Lebensjahr freiwillige Ausgleichszahlungen für künftig erwartete Rentenabschläge leisten, beispielsweise aufgrund eines vorgezogenen Renteneintritts. Dies erklärt der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL).
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Die Zuzahlungen erhöhen nicht nur die spätere monatliche Rente, sondern helfen auch, die Wartezeit für eine Altersrente oder die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für Reha-Leistungen zu erfüllen. Zudem gibt es steuerliche Vorteile. Allerdings sind die Rentenpunkte recht teuer – grob gesagt muss man tausende Euro einzahlen, um ein paar hundert Euro mehr im Jahr an Rente zu bekommen. Das kann sich vor allem lohnen, wenn man früher in Rente gehen möchte, aber eben nicht immer. Deshalb sollte man auch hier im Einzelfall abwägen, ob die Investition lohnenswert ist oder nicht – zumal die Rentenpunkte nun eher noch teurer werden.
Rente aufbessern: Welche Möglichkeiten es noch gibt
Denn auch außerhalb der gesetzlichen Rente können Investitionen in die Altersvorsorge lohnenswert sein: Entweder durch Investments am Kapitalmarkt (hohe Renditen möglich, aber auch hohes Risiko), dem Kauf von Immobilien oder etwa mit einer Betriebsrente. Was sich am meisten lohnt, hängt oft von verschiedenen Faktoren ab und lässt sich pauschal nicht sagen. Deshalb ist es so wichtig, sich vorher bei unabhängigen Stellen zu informieren, welche Möglichkeiten es gibt. Grundsätzlich ist es aber eine gute Idee, seine Altersvorsorge auf mehreren Säulen aufzubauen und nicht nur von einer Zahlungsquelle abhängig zu sein.
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