Mit einer ausgewogenen Stadtratsliste will die Geretsrieder CSU bei den Kommunalwahlen 2026 überzeugen. Bürgermeister Michael Müller wurde einstimmig als Bürgermeisterkandidat nominiert.
Geretsried – Der Überraschungsmoment blieb aus. Der Geretsrieder CSU-Ortsverband hat Michael Müller erneut als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Alle 34 stimmberechtigten Mitglieder sprachen sich am Mittwochabend in den Ratsstuben dafür aus, dass der amtierende Rathauschef weiterhin die Geschicke der größten Stadt im Landkreis lenken soll. Außerdem stellten die Christsozialen ihre Liste für den Stadtrat auf. Mit neun Frauen und 21 Männern will der Ortsverband bei den Kommunalwahlen am 8. März 2026 antreten und setzt dafür auf bekannte und neue Gesichter. Fünf der zwölf amtierenden CSU-Stadträte kandidieren nicht mehr.

Die Bürger immer mitgenommen
Man wolle „die großartige Arbeit der vergangenen Jahre fortführen, mit einem Bürgermeister, der den Pulsschlag der Stadt kennt“, betonte die Ortsvorsitzende Dr. Sabine Gus-Mayer. Sie hob Müllers Verdienste hervor, etwa eine nachhaltige Stadtentwicklungsplanung oder die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum. „Den Bau von Kitas und Schulen, die Kultur – alles hast Du mit Herz und Verstand vorangetrieben“, blickte Gus-Mayer zurück. Dabei habe Müller die Finanzen nicht aus den Augen verloren. Und, „besonders wichtig: Du hast die Bürger immer mitgenommen“.
Die Stadtratsliste der CSU Geretsried
1. Michael Müller (56, Bürgermeister und Diplom-Volkswirt), 2. Dr. Sabine Gus-Mayer (63, Diplom-Biologin), 3. Matthias Remde (39, Vertriebsleiter), 4. Christos Saridis (40, Betriebswirt), 5. Ursula Meyndt (69, Finanzbuchhalterin), 6. Ewald Kailberth (66, Pensionist), 7. Dr. Josef-Angelus Orthuber (67, Anästhesist, Notfallmediziner), 8. Andreas Ofenbeck (39, stellvertretender Schulleiter), 9. Florian Sachers(62, Bauingenieur), 10. Christine Schmid (52, Dipl.-Betriebswirtin (FH)), 11. Julian Sidarous (18, Student), 12. Pascal León Noriega (46, Projektleiter), 13. Erwin Knöbl (66, Metzgermeister), 14. Daniela Müller (52, Küchenmeisterin, Steuerfachangestellte), 15. Johann Glasauer (49, Schreinermeister), 16. Hans Ketelhut(75, Entertainer), 17. Stefan Waldherr (44, Landwirt), 18. Markus Müller (23, Keyaccount-Manager), 19. Hannelore Aumüller (76, Buchhalterin), 20. Manuel Schwarzenberger (41, Friedhofsmitarbeiter), 21. Dominic Lesti (38, Industriemechaniker), 22. Matthias Pelger (32, Brandschutztechniker), 23. Christiana Suden (51, Finanzberaterin), 24. Michaela Kunstmann (40, Gastronomin), 25. Gerhard Aumüller (76, Karosseriebauer i. R.), 26. Anett Wächter (59, Physiotherapeutin), 27. Helga Knoppek (77, Rentnerin), 28. Georg Hodolitsch (76, Pensionist), 29. Bernhard Sappl (60, Dipl.-Mathematiker), 30. Fred-Josef Pelger (66, Unternehmer).
Alle Nachrichten aus Geretsried lesen Sie hier.
Der Angesprochene versicherte in seiner Rede: „Als ihr mir vor zwölf Jahren das Vertrauen geschenkt habt, war mein Versprechen, mich mit meiner ganzen Kraft für Geretsried einzusetzen. Und das gilt bis heute.“ Für ihn sei wichtig: „Führung, Kontinuität und eine klare Richtung.“ Er will die „Flüchtlingsstadt weiterführen in die Zukunft. Ich will eine moderne Stadt aus Geretsried machen, eine Stadt des Fortschritts und der Dynamik.“
Besonderes Augenmerk legt der amtierende Rathauschef nach eigenen Worten auf Kultur, Bildung und eine funktionierende Infrastruktur. Wirtschaftlich solle Geretsried stark bleiben. „Es gilt, Gewerbegebiete zu stärken, neue Ansiedlungen möglich zu machen und bestehende Betriebe zu unterstützen.“ Ein großes Anliegen ist Müller die Digitalisierung. „Der öffentliche Dienst steht da, wo die Banken vor 20 Jahren standen“, so der gelernte Bankkaufmann. Geretsried stehe zwar in dieser Thematik noch ganz am Anfang, doch Müller will „ein digitales Rathaus schaffen“, in dem man sich nicht nach Öffnungszeiten richten müsse.
Stadt wie Geretsried kein Selbstläufer
„Eine Stadt wie Geretsried ist kein Selbstläufer“, so der 56-Jährige. „Es braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen.“ Aus seiner Erfahrung weiß er: „Das ist keine lustige Aufgabe. Es gibt Gegenwind, Entscheidungen gefallen nicht allen. Aber ich will weiterhin gestalten – mit Euch“, rief er den Anwesenden zu. „Auch unbequeme Situationen halten mich nicht davon ab, Geretsried voranzubringen.“
Das unterschrieb Thomas Holz genau so. Der Landtagsabgeordnete und CSU-Landratskandidat warb bei den Anwesenden in den Ratsstuben um Stimmen. „Mit Michael Müller hat Geretsried einen Spitzenkandidaten, der auch weiterhin die Geschicke der Stadt lenken wird.“
(Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)
Die offizielle Nominierung unter Leitung des Dritten Bürgermeisters Gerhard Meinl ging zügig über die Bühne. Neu auf den ersten 13 Plätzen sind Matthias Remde, Ursula Meyndt, Andreas Ofenbeck, Christine Schmid, Julian Sidarous – mit 18 Jahren der Jüngste auf der Liste – und Pascal León Noriega. Der Rest gehört dem Stadtrat bereits an. Für die von Gus-Mayer akribisch ausgearbeitete Liste gab es keine Änderungswünsche, sie wurde einhellig abgesegnet. „Alle haben das Zeug zum Stadtrat“, bilanzierte die Ortsvorsitzende.