Tragödie aus erster Hand sehen - Selenskyj lädt Trump an die Front ein

In einem exklusiven „FOX News“ Interview appellierte der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj an Präsident Biden und den republikanischen Fraktionsführer Donald Trump, die Ukraine zu besuchen und sich selbst ein Bild von „dieser Tragödie“ an der Front zu machen. Der Präsident erläuterte, dass es ihm wichtig sei, dass die USA „den Unterschied sehen zwischen dem Krieg in der Hauptstadt und hier näher an der Front“.

Selenskyj fordert Trump heraus: Kriegsende in 24 Stunden unrealistisch

Selenskyj unterstrich gegenüber dem FOX News-Moderator Bret Baier den Wert des Interviews an solch einem heiklen Ort und konfrontierte ihn mit Trumps berühmtem Zitat, in dem er behauptet, er könnte den Krieg in 24 Stunden beenden. Der ukrainische Präsident zeigte sich verständnislos, wie Trump eine solche Leistung vollbringen könnte, und meinte, dass er das Problem dieses Dramas nicht alleine lösen kann. Er betonte: „Es gibt nur einen Feind in diesem Krieg, und das ist Putin“.

Der ukrainische Präsident stimmt zu, dass das russische Volk in der Lage sei, Veränderungen in ihrem Land herbeizuführen und Putin zu entfernen, aber das bleibt eine schwierige und langwierige Aufgabe. Selenskyj betonte, dass die Ukraine „stark auf dem Schlachtfeld“ sein muss, um eine weitere Besetzung durch Russland zu verhindern.

Selenskyj hebt russische Verluste hervor: Über 400.000 Soldaten

Bei Nachfragen zu den Verlusten seiner Streitkräfte blieb Selenskyj vage, sprach von „Zehntausenden“, wendete dies aber dahingehend, dass Russland mehr Verluste erlitten hat. Das ukrainische Verteidigungsministerium schätzt, dass Russland mehr als 400.000 Truppen verloren hat.

Selenskyj reagierte auch auf Kritik wegen der Korruption und Berichte, dass er die Wahlen im Land abgesagt habe. Er stellte klar, dass er diese nie abgesagt habe. Gegenüber amerikanischen Befürchtungen über Korruption in der Ukraine behauptete Selenskyj, „alles ist sauber“.

Ohne Westen keine Verteidigung und Stabilität

Er insistiert weiterhin, dass die Ukraine ohne die Hilfe des Westens nicht in der Lage sein wird, ihre Verteidigung aufrechtzuerhalten, und auch die Stärke der Wirtschaft und Stabilität des Landes zu verbessern, was wiederum das Land in die Lage versetzen könnte, die Produktion eigener Waffen wieder hochzufahren.