Die Haager Schloßallee hat neue Pächter. Noch vor Saisonstart räumt das Duo mit einem Verbot im Biergarten auf, das für massiven Ärger gesorgt hatte.
Haag - „Ich war letztes Jahr im Haager Biergarten und habe mich direkt verliebt“, sagt der Gastronom Suleiman Hotaki. Er ist Teil des neuen Wirte-Teams der Haager Schloßallee. Sein Geschäftspartner Markus Gastberger betreibt bereits zwei gastronomische Betriebe. Neben dem Garchinger Augustiner und der Schlosswirtschaft Schleißheim möchte er zusammen mit Hotaki nun dem Biergarten im Herzen Haags zu neuem Glanz verhelfen. Vier Jahre betrieben davor Alexander Moser und Falk Voigtländer die Schloßallee.
Die Pachtverhandlungen verliefen zunächst zäh. Letztendlich ging es aber schnell – zwei Wochen vor Saisonstart wurde der Vertrag unterschrieben. Das bedeutet für die Biergartenbetreiber, einiges an Vorbereitungen in kürzester Zeit zu schaffen. „Die Garnituren werden gereinigt und instandgesetzt, neue Blumen angepflanzt und aufgekiest“, sagt Hotaki.
Am 1. Mai öffnet der Biergarten seine Tore. Die offizielle Eröffnung wird hingegen erst am 23. Mai stattfinden. Den Pächtern ist es wichtig, die Einheimischen mit einzubinden. Deshalb werden an diesen Tag nicht nur der Bürgermeister, sondern auch diverse Vereine eingeladen. Das Backhaus Weiß und der Fischstand bleiben – Kaffee- und Kuchenhäuserl, Metzgerstand, Schenke und Bar übernehmen die Pächter. Auch das beliebte Lampionfest wird zukünftig etwas abgewandelt stattfinden. Statt einem Tag wird daraus ein ganzes Wochenende mit Frühschoppen als Abschluss. Ändern solle sich nicht viel, so Hotaki. Das Gute wolle er beibehalten, das weniger Gute anpassen.
Brot, Käse, Radi – ist alles in Ordnung. Pizzakartons oder Fast-Food-Tüten müssen aber draußen bleiben.
Eine Frage, die viele beschäftigt: Wird das seit 2022 herrschende Verbot, eine eigene Brotzeit mitzunehmen, aufgehoben? Diese Regelung hatte vor exakt drei Jahren für erheblichen Unmut unter den Gästen geführt. Dazu äußert sich Hotaki unmissverständlich: „Das Verbot kommt weg. In Bayern ist es Tradition, Brotzeit in den Biergarten mitzunehmen. Brot, Käse, Radi – ist alles in Ordnung. Pizzakartons oder Fast-Food-Tüten müssen aber draußen bleiben.“
Nicht nur die Verbotshinweise werden bald abmontiert. Eine einheitliche Beschilderung ist ebenfalls geplant samt der Schilder über dem Eingangstor und der Schenke. Zudem soll auf der Homepage, die sich gerade im Aufbau befindet, ein „Biergarten-Barometer“ eingerichtet werden, das auf die Öffnungszeiten hinweist.