Europawahl 2024: So stimmten die Oberallgäuer ab
Europa hat gewählt und damit auch das Oberallgäu. Die vorläufigen Ergebnisse stehen fest. Bei der Europawahl 2024 konnte sich in Deutschland die AfD über die meisten Zuwächse freuen, die CDU/CSU geht als Wahlsiegerin hervor und die Grünen müssen herbe Verluste einstecken. Wie sieht die Lage im Oberallgäu aus?
Oberallgäu – Im Oberallgäu haben von 122.657 Wahlberechtigten 83.005 ihre Stimmen abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 67,7 Prozent. Eindeutige Wahlsiegerin ist die CSU mit 42,9 Prozent, die im Vergleich zur letzten Europawahl im Oberallgäu um 1,8 Prozent zugenommen hat.
Auch im Oberallgäu müssen die Grünen bei der Europawahl herbe Verluste einstecken. 2019 hatten die Grünen 18,9 Prozent der Stimmen. Nun stimmten lediglich 10,9 Prozent der Oberallgäuer für die Grünen. Die SPD legt im Gegensatz zum deutschlandweiten Trend um 0,5 Prozent zu und erhält 6,5 Prozent der Stimmen. Die FDP legt im Oberallgäu um ein Prozent zu. Vier Prozent der Oberallgäuer stimmten für die Liberalen.

Auch im Oberallgäu hat die AfD den größten Zuwachs. Im Vergleich zur letzten Europawahl legt sie um 4,1 Prozent zu. 11,3 Prozent der Oberallgäuer stimmten für die AfD. Die Freien Wähler bekommen 9,8 Prozent der Stimmen und verlieren damit 3,2 Prozent im Vergleich zur letzten Europawahl. Die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht im Oberallgäu aus dem Stand 3,6 Prozent der Stimmen.
Kleinstparteien im Aufwind
Ein deutschlandweiter Trend ist auch im Oberallgäu erkennbar. Viele Bürger stimmten für Kleinstparteien. Über die „Ein-Prozent-Hürde“ schaffen es vier Mini-Parteien. Die Partei Volt (1,6 Prozent), die ÖDP (1,7 Prozent), die PARTEI (1,5 Prozent) und die Tierschutzpartei (1,2 Prozent). Die Linke erreicht lediglich 0,9 Prozent der Stimmen im Oberallgäu.
Kein Allgäuer oder Allgäuerin wird in das Europaparlament beziehen. Dafür ist auch der große Stimmenverlust der Grünen verantwortlich. Die Ostallgäuerin Andrea Wörle, die für die Grünen auf den Listenplatz 16 kandidierte, erhält kein Mandat.
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