Spekulationen um Parkinson-Erkrankung von Joe Biden: Das sind die ersten Symptome der Krankheit

  1. Startseite
  2. Welt

KommentareDrucken

Leidet Joe Biden unter Parkinson? Gerüchte wurden vom Weißen Haus dementiert. Bestimmte Anzeichen können auf eine Erkrankung hindeuten.

München – Mit dem TV-Duell zwischen US-Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump steht Bidens Gesundheit wieder im Vordergrund. Immer wieder wird das Wohlbefinden des 81-jährigen Präsidenten, insbesondere von seinem 78-jährigen Konkurrenten Trump angefochten. Auch Spekulationen um eine mögliche Parkinson-Erkrankung stehen im Raum. Die Krankheit ist weit verbreitet und kann durch erste Symptome bereits erkannt werden.

US-Präsident krank? Parkinson-Spekulationen um Joe Biden – Erste Symptome erkennen

Laut der Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) ist Morbus Parkinson die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Etwa 400.000 Menschen sind von der Krankheit betroffen. Sie tritt meist bei Menschen ab 55 Jahren auf. Laut dem Universitätsspital Zürich (USZ) sind Männer etwas häufiger betroffen als Frauen.

Leidet US-Präsident Joe Biden unter Parkinson? Erste Symptome können bereits auf die Krankheit deuten. © Fotomontage Susan Walsh/dpa/Zoonar II/IMAGO

Parkinson: Erste Symptome deuten auf Erkrankung hin

Dopamin wirkt als hormonähnlicher Botenstoff, der die Kommunikation zwischen Nervenzellen ermöglicht. Bei einer Parkinson-Erkrankung sterben besonders die Zellen ab, die Dopamin produzieren. Dies führt zu einem Dopaminmangel, der einen Überschuss anderer Botenstoffe im Gehirn zur Folge haben kann. Das daraus entstehende Ungleichgewicht kann zu motorischen Symptomen führen. Viele Frühsymptome können bereits Jahre vor der Diagnose bemerkt werden.

Erste Anzeichen können bereits auf ein Fortschreiten der Hirnerkrankung deuten:

  • REM-Schlaf-Verhaltensstörungen
  • Riechstörungen
  • Sehstörungen
  • Schmerzen in Muskeln und Gelenken
  • Vermindertes Mitschwingen der Arme beim Gehen
  • Störungen der Feinmotorik
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Unsicherheit
  • Zittrigkeit
  • Quelle: DPG

Symptome eine Parkinson-Erkrankung – Ursache oft unbekannt

Zusätzlich können weitere Symptome auftreten, die zu Störungen des Gehirns führen. Auch das Nervensystem kann betroffen sein, welches Organe versorgt. Weitere Symptome einer Parkinson-Erkrankung sind:

  • Zittern (Tremor)
  • Bewegungsstörungen wie Steifheit der Muskeln (Rigor)
  • Verlangsamte Bewegungen (Bradykinese) und Gleichgewichtsstörungen
  • Einfrieren von Bewegungen
  • Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken
  • Störungen der vegetativen Funktionen (z. B. Blutdruck und Verdauung)
  • Schlafstörungen
  • Depressionen und geistige Beeinträchtigungen bis hin zur Demenz
  • Quelle: DPG

Die Ursache für Parkinson ist nach wie vor unbekannt. Laut dem Universitätsspital Zürich (USZ) leiden 75 Prozent der Betroffenen am „idiopathischen Parkinson-Syndrom“. Bei dieser Form der Krankheit gibt es keine erkennbaren Ursachen. Die Wissenschaft hat jedoch herausgefunden, dass sich bei einem idiopathischen Parkinson-Syndrom ein Protein krankhaft faltet und in Nervenzellen ablagert, was zum vorzeitigen Absterben dieser Zellen führt. Warum das Eiweiß sich auf diese Weise verhält, bleibt unklar.

Erste Anzeichen für Parkinson – Wissenschaft forscht weiter

Bei den restlichen 25 Prozent der Parkinson-Fälle ist die Ursache bekannt. Manche Betroffene haben eine genetische Veranlagung, wenn beispielsweise ein Familienmitglied erkrankt ist. Zudem können Umwelteinflüsse oder andere Krankheiten ein symptomatisches Parkinson-Syndrom auslösen. Beim atypischen Parkinson-Syndrom sind neurodegenerative Erkrankungen die Ursache, wobei sich das Eiweiß krankhaft ablagert und Nervenzellen absterben.

Disclaimer

Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

Trotz Fortschritten in der Parkinson-Forschung in den letzten Jahren kann die Krankheit bisher nicht aufgehalten werden. Die Wissenschaft arbeitet daran, Parkinson frühzeitig zu erkennen und passende Therapien zu entwickeln. Eine Studie macht Hoffnung, wie die Ausbreitung von Parkinson gestoppt werden kann. (vk)

Auch interessant

Kommentare