US-Giganten setzen Maßstäbe - Nur 3 deutsche Börsenkonzerne unter den weltweit wertvollsten 100

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Marcus Brandt/dpa SAP ist der wertvollste Börsenkonzern in Deutschland, weit vor Siemens und der Deutschen Telekom
Freitag, 03.01.2025, 13:30

Die führenden Technologieunternehmen aus den USA, darunter Apple, Nvidia und Microsoft, bleiben an den globalen Börsen weiter tonangebend. Unter den wertvollsten börsennotierten Firmen finden sich aber auch drei deutsche Unternehmen.

Nur drei deutsche Unternehmen sind im Jahr 2024 in die prestigeträchtige Liste der 100 wertvollsten Börsenkonzerne der Welt aufgestiegen. Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY gehören SAP, Siemens Healthineers und die Deutsche Telekom zu den wenigen deutschen Vertretern im stark von US-Technologiekonzernen dominierten Ranking.

Apple bleibt an der Spitze der wertvollsten Unternehmen der Welt

An der Spitze des Rankings steht erneut Apple mit einem beeindruckenden Börsenwert von etwa 3,78 Billionen Dollar (Stand: 31.12.2024). Direkt dahinter folgen Nvidia mit 3,28 Billionen Dollar und Microsoft mit einem Börsenwert von 3,13 Billionen Dollar.

US-Konzerne dominieren das Feld dank KI

Die Dominanz der US-Unternehmen an den weltweiten Börsenplätzen bleibt ungebrochen. Dank des Booms im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) sind 62 der 100 wertvollsten Unternehmen in den Vereinigten Staaten ansässig. Unter den zehn teuersten Konzernen sind neun US-Unternehmen, darunter Giganten wie Alphabet, Amazon und Meta (Facebook). Einzig der saudische Ölkonzern Saudi Aramco, der Platz 6 belegt, durchbricht die Vorherrschaft der USA.

Die wertvollsten Börsenunternehmen (03.01.2025)
dpa SAP auf Platz 32 der wertvollsten Börsenkonzerne

„Nach wie vor bewegt vor allem das Thema Künstliche Intelligenz die Börsen und treibt die Wertentwicklung von Technologieunternehmen weltweit an“, so Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY. Trotz schwacher Konjunktur und geopolitischer Krisen bleibt der Technologiebereich ein starker Marktführer. Allein 24 der wertvollsten 100 Börsenunternehmen stammen aus dem Technologiebereich, von denen 17 aus den USA kommen.

Deutsche Unternehmen im Aufwind

Der Hype um KI hat auch positive Auswirkungen auf deutsche Unternehmen. SAP, als der wertvollste Dax-Konzern, rangiert mit einem Börsenwert von 285 Milliarden Dollar auf Platz 32, ein Sprung vom 62. Platz Ende 2023. Siemens hat es mit 153 Milliarden Dollar auf Platz 94 geschafft, während die Deutsche Telekom mit einem Börsenwert von 147 Milliarden Dollar Platz 98 belegt.

SAP SE
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Dies zeigt einen leichten Aufwärtstrend im Vergleich zu Ende 2023, als nur zwei deutsche Unternehmen in den Top 100 vertreten waren, 2022 war es gar keines.

Im Vergleich zu den riesigen US-Börsenkonzernen wirken die deutschen Vertreter eher klein. EY berichtet, dass allein Apple mit fast 3,8 Billionen Dollar fast doppelt so viel Wert aufweist wie alle 40 Dax-Konzerne zusammen.

Europas Industrien im Wandel

Die Zahl der deutschen Unternehmen unter den 300 wertvollsten der Welt ist von elf im Jahr 2023 auf nunmehr fünf gesunken. Dies ist teils der Krise der Autoindustrie geschuldet, durch die Marktgrößen wie Porsche, Mercedes-Benz, Volkswagen und BMW an Wert verloren haben.

Europa wird somit gemeinsam mit Asien von den USA an der Börse abgehängt. Von den 100 wertvollsten Unternehmen haben lediglich 18 ihren Hauptsitz in Europa, angeführt vom dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk auf Platz 14. Vor der Finanzkrise im Jahr 2007 befanden sich noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen in Europa, während es in den USA nur 32 waren.

Novo Nordisk
84,35 EUR
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Tradegate

Henrik Ahlers betont: „In Europa dominieren noch die traditionellen Industriebranchen, die sich derzeit mitten in einer tiefgreifenden Transformation befinden, und die zudem mit einer weltweit schwachen Nachfrage kämpfen.“ Im Vergleich spielt Europa bei der KI und im Digitalsektor weiterhin eine untergeordnete Rolle. „Angesichts der rasanten Entwicklung in diesem Bereich besteht die große Gefahr, dass wir zunehmend den Anschluss verlieren.“

cb/dpa