Rattengift: Hundehasser treibt sein Unwesen
Vor 15 Jahren war es ein Katzenkiller, nun treibt in und um Mittenwald ein Hundehasser sein Unwesen. Die Polizei warnt vor Giftködern.
Mittenwald – „Eine Katastrophe.“ Christina Ludwig, Vorsitzende des Mittenwalder Tierschutzvereins, zeigt sich entsetzt. Denn inzwischen haben sich Befürchtungen bestätigt: In Mittenwald treibt ein Hundehasser sein Unwesen. „Bereits im Laufe der Woche wurden verdächtige Schaumhäufchen festgestellt“, heißt es von Seiten der Polizei-Inspektion Garmisch-Partenkirchen. „Bei einer näheren Untersuchung durch einen Tierarzt konnte letztlich Rattengift bestätigt werden.“
Doch damit nicht genug: Nun spürte man wieder vermehrt vergleichbare Häufchen auf, vorwiegend in Bereichen die häufig von Hundebesitzern genutzt werden. Tierschutzchefin Christina Ludwig spricht beispielsweise vom Lautersee, der Puit oder der Hallergarten-Peripherie. „Ich kann das absolut nicht verstehen“, sagt Ludwig. „Das ist doch auch für unsere Kinder gefährlich.“ Bislang liegen noch keine Meldungen über möglicherweise geschädigte Hunde vor. „Die Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz wurden aufgenommen“, informiert ein Polizeisprecher. Insbesondere Hundebesitzer werden gebeten, auf entsprechende Häufchen auf klassischen Gassi-Strecken zu achten und Feststellungen mitzuteilen.
Das Auslegen von Giftködern ist übrigens alles andere als ein Kavaliersdelikt. Diese Straftat kann sogar mit einer zweijährigen Freiheitsstrafe geahndet werden. Mögliche Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0 88 21/91 70 entgegen. Viele in Mittenwald erinnern sich nun vielleicht an den Sommer 2010, als binnen kurzer Zeit einige Katzen auf mysteriöse Weise verschwanden und nie mehr auftauchten. Damals machte das Schreckgespenst eines – nie aufgespürten – Katzenkillers die Runde. csc