Beliebter Schlittenhügel am Stadtrand von Bad Tölz: Anwohner sorgen sich um Katzenbuckel

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Im Winter ein beliebter Schlittenhügel für Kinder ist der Katzenbuckel am südöstlichen Stadtrand von Bad Tölz. Im Hintergrund ist das Umspannwerk zu sehen, das die Stadtwerke „in absehbarer Zeit“ erweitern wollen. © Arndt Pröhl

In der Siedlung in Bad Tölz machen Gerüchte über eine Erweiterung des Umspannwerks neben dem Hügel Katzenbuckel die Runde. Die Stadtwerke nehmen dazu Stellung.

Bad Tölz – Wenn in Bad Tölz Schnee liegt, gehört der Katzenbuckel am Rande der Siedlung zu den beliebtesten Treffpunkten, an denen die Kinder Schlitten fahren. Auch die Mädchen und Buben aus dem nahe gelegenen Kindergarten toben dort gerne. Der kleine Hügel am südöstlichen Stadtrand an der Gemeindegrenze zu Gaißach hat überdies Bedeutung als offizielles Naturdenkmal. Unter den Anwohnern des Stadtteils ging zuletzt die Sorge um, der Schlittenberg könne zugunsten einer Erweiterung des direkt daneben gelegenen Umspannwerks abgetragen werden.

Umspannwerk Bad Tölz: Stadtwerke planen Erweiterung

Eine Baumaßnahme am Umspannwerk stehe tatsächlich in näherer Zukunft an, bestätigt Stadtwerke-Sprecherin Martina Geisberger auf Anfrage unserer Zeitung. Sie versichert aber: „Die Erweiterung betrifft auf keinen Fall den sogenannten Katzenbuckel.“

Das Umspannwerk im Scharwinkel versorge Bad Tölz und Umgebung seit Jahrzehnten zuverlässig mit Strom, betont Geisberger. „Zum Zeitpunkt der Errichtung 1974 kamen aber bestimmt noch keinem der Planer die Worte Energiewende, E-Mobilität oder auch Photovoltaik in den Sinn“, sagt die Unternehmens-Sprecherin. Die Entwicklung von Bad Tölz – zum Beispiel in Hinblick auf die Einwohnerzahl – und auch die allgemeinen Anforderungen der vergangenen Jahre „stellen nun die Energieversorgung vor Ort vor ganz neue Herausforderungen“.

Katzenbuckel in Bad Tölz ist Naturdenkmal

Deswegen planen die Stadtwerke Geisberger zufolge „in absehbarer Zeit“ den Neubau eines Schalthauses auf den ans Umspannwerk angrenzenden Flächen. „Der genaue Zeitplan sowie weitere Details hängen von verschiedenen Faktoren ab, die noch entschieden werden müssen.“ Sobald es mehr Klarheit gebe, würden die Stadtwerke die Öffentlichkeit darüber informieren.

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Von der Maßnahme unberührt bleibe der Katzenbuckel, „der bekanntermaßen ein Naturdenkmal ist“, wie Martina Geisberger feststellt. Tatsächlich steht der Katzenbuckel auf der Liste der Geotope im Landkreis. Geotope sind Gebilde der unbelebten Natur, die Einblick in die Erdgeschichte geben. Der Katzenbuckel stellt einen kleinen Umlaufberg einer ehemaligen Schlinge der Großen Gaißach im Bereich der Isarhochterrasse dar. (ast)

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