Landkreis Freising beschließt: Kostenlose Biotüten sind bald Vergangenheit

Die Frage, ob man den Ende 2025 auslaufenden Vertrag mit der Firma Danner aus Nürnberg neu ausschreiben solle, und der zuletzt in einer Kreisausschuss-Klausur festgezurrte unbedingte Sparzwang hatten die Frage aufgeworfen, ob es weiterhin Biomülltüten an den 24 Wertstoffhöfen des Landkreises geben solle. Sigrun Sindel (Amt für Abfallwirtschaft) erläuterte, eine Abfrage bei benachbarten Landkreisen habe ergeben, dass es dort keine kostenlose Zurverfügungstellung der Biopapiertüten gebe. Schließlich handle es sich ja auch um keine Pflichtaufgabe des Landkreises, sondern um einen „Luxus für die Bürger“, so Sindel zu den derzeit 220 000 Euro Herstellungs-, Liefer- und Lagerkosten pro Jahr. Hinzukomme, dass auch eine missbräuchliche Nutzung der kostenfreien Beutel festgestellt werden konnte. In anderen Landkreisen werde den Bürgern als Alternative empfohlen, das Biomüllbehältnis zum Beispiel mit altem Zeitungspapier auszulegen, um im Winter das Festfrieren der organischen Abfälle zu vermeiden. Ebenso könnten in der warmen Jahreszeit durch häufigeres Auswaschen der Biotonne Geruchsbelästigungen verhindert werden. Zeitungspapier, das die in jenen Abfällen enthaltene Feuchtigkeit absorbiere, sei ausreichend. Kompostierbare Papiertüten könnten auch im Supermarkt käuflich erworben werden. Fazit im Sachvortrag: „Die Verwaltung schlägt daher vor, auf die Biotüten künftig zu verzichten.“