Deutschland droht binnen weniger Tage der Hitzekollaps: Wetter-Experte warnt vor Temperaturen bis 40 Grad

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Eine frühe und außergewöhnlich starke Hitzewelle trifft Deutschland – mit Temperaturen bis knapp 40 Grad und gefährlichen Unwettern. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Kassel – Deutschland steht vor einer der frühesten und intensivsten Hitzewellen der letzten Jahrzehnte – und das mitten im Juni. Bereits zur Wochenmitte steigen die Temperaturen im Süden auf über 35 Grad, am Oberrhein sind am Wochenende sogar bis zu 37 Grad möglich. Zum Wochenbeginn könnte die 40-Grad-Marke erreicht werden. Die Wettermodelle warnen vor einer „anhaltenden Phase extremer Wärme“ mit deutlicher Tropennacht-Tendenz – besonders entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse, wo die Temperaturen nachts oft nicht unter 20 Grad fallen. Während der Norden anfangs noch von etwas Bewölkung und milderen Temperaturen profitiert, zieht die heiße Luft aus dem Süden rasch nach.

Kopie von Dominik Jung Wetter-Net Vorlage - 2025-06-24T211323.169.jpg © IMAGO / Wolfilser

Schon ab Donnerstag (26. Juni) steigen die Höchstwerte im ganzen Land auf über 30 Grad, begleitet von hoher Luftfeuchtigkeit. Die gesundheitliche Belastung – besonders für ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke – ist erheblich. Kommunen bereiten sich auf Notfallmaßnahmen vor, in einigen Regionen könnten Einschränkungen im öffentlichen Leben folgen.

Unwetter, Gewitter, Tropennächte: Diese Wetterlage birgt Gefahr

Mit der zunehmenden Hitze steigt auch das Risiko schwerer Gewitter deutlich an. Bereits in der Nacht zum Donnerstag (26. Juni) werden im Südwesten kräftige Schauer und Gewitter erwartet, die lokal Unwetterpotenzial mitbringen: Starkregen, Hagel und Sturmböen sind möglich. Auch in der Nacht zum Freitag (27. Juni) sowie zu Beginn der neuen Woche kann es jederzeit zu Hitzegewittern kommen – oft spontan und nur schwer vorherzusagen. Das ist eine „hochdynamischen Wetterlage“, die sich in kurzer Zeit regional drastisch zuspitzen kann. Besonders brisant: Der durch die Hitze trockene Boden begünstigt die Entwicklung von Staub- und Sandverwehungen, die in Kombination mit Sturmböen gefährlich werden können. Auch die Waldbrandgefahr steigt rapide an. In vielen Regionen drohen durch Blitzschläge neue Brandherde.

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Neue Realität durch Klimawandel? Hitzewellen kommen früher und heftiger

Dass eine solche Hitzewelle bereits im Juni auftritt, galt noch vor wenigen Jahrzehnten als extrem selten. Inzwischen beobachten Meteorologen eine häufigere und intensivere Häufung solcher Wetterextreme. Laut Klimaforschung ist das kein Zufall: Die Erderwärmung verändert großräumige Strömungsmuster – und mit ihr das Wetterverhalten in Mitteleuropa. Die Folgen sind nicht nur im Gesundheitssystem spürbar, sondern auch in der Infrastruktur: Schienenwege verformen sich, Gewässer erwärmen sich übermäßig, Städte heizen sich auf. Einige Kommunen prüfen bereits kurzfristige Hitzeschutzmaßnahmen – etwa öffentliche Trinkbrunnen, verlängerte Öffnungszeiten klimatisierter Gebäude oder sogar Hitzefrei für Schulen. Ob sich daraus ein tatsächlicher Ausnahmezustand entwickelt, hängt von der Dauer und Intensität der Hitzewelle ab. Fest steht: Deutschland muss sich künftig häufiger auf solche Extremwetterlagen einstellen – und präventive Maßnahmen nicht nur in Betracht ziehen, sondern aktiv umsetzen.

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