„Prost!“: So kommentieren fränkische Politiker das Ampel-Aus

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Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner sitzen während der Sitzungswoche im Bundestag. © IMAGO / Rainer Unkel

Am Mittwoch (6. November) hat es in Berlin gekracht. Die Ampel-Koalition ist geplatzt. Die Reaktionen der verschiedenen Parteien fallen unterschiedlich aus - auch in Franken.

Nürnberg - Nachdem am Mittwochabend (6. November) Konsequenzen aus dem langen Streit der Ampel-Koalition gezogen worden waren, veröffentlichten Politiker aus dem ganzen Land Statements dazu. So positionierten sich in den vergangenen Stunden auch Politiker aus Franken zu dem Schritt des Kanzlers, Finanzminister Lindner zu entlassen. Ein Überblick.

Parteikollege aus Fürth hat Verständnis für den Bundeskanzler

Carsten Träger, ist Mitglied des Deutschen Bundestags für die SPD und Abgeordneter des Wahlkreises Fürth. Er stellte sich hinter den Schritt des Bundeskanzlers, wie die SPD Landesfraktion Bayern informiert. „Wir haben verhandelt, Kompromisse angeboten und dabei bis zuletzt im Interesse des Landes an Lösungen gearbeitet. Christian Linder wollte aber offenbar keine Lösung.“

 SPD-Abgeordneter Carsten Träger aus dem Wahlkreis Fürth bei einer Rede im Deutschen Bundestag.
SPD-Abgeordneter Carsten Träger aus dem Wahlkreis Fürth bei einer Rede im Deutschen Bundestag. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur

„Prost!“: Grüne Abgeordnete aus Bamberg-Forchheim blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

Für die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Badum aus Bamberg-Forchheim heißt es nun „Prost! Christian Lindner und die FDP sind raus!“. Auf ihrem Instagram Account nimmt sie erstmal einen Schluck Bier. Verantwortungslos sei es, einen Tag nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten die Koalition zu sprengen. Allerdings ist sie hoffnungsvoll: „Wir werden für ein offenes und freies Deutschland werben und hoffen, dass aus diesem Ereignis auch ein Funke des Neuanfangs und des Optimismus entstehen wird.“

CSU- und FDP Politiker positionieren sich gegen den Schritt des Kanzlers: „Da täuscht er sich“.

CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Frieser findet klare Worte für das Statement des Bundeskanzlers: „Wenn der Kanzler glaubt er könne die Vertrauensfrage bis Januar hinauszögern und unser Land derweil tiefer in die Krise lenken, täuscht er sich!“

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Der FDP-Abgeordnete und medienpolitische Sprecher aus Bayreuth, Thomas Hacker, schrieb auf X: „Wir haben Vorschläge für eine Wirtschaftswende vorgelegt, um unser Land wieder auf Erfolgskurs zu bringen.“ Er ist der Meinung, die Vorschläge der eigenen Partei seien nicht einmal als Beratungsgrundlage akzeptiert worden. Die FDP wolle weiterhin Verantwortung für Deutschland übernehmen.

Dem Koalitionsstreit hat der Kanzler ein Ende gesetzt. Und doch: es bleibt turbulent

Der Streit innerhalb der Bundesregierung dürfte nach dem Bruch der Koalition nun abflachen. Turbulent wird es allerdings bleiben: Die Parteien befinden sich wieder im Wahlkampf und die aktuell amtierende Minderheitsregierung muss das Tagesgeschäft bis zur Vertrauensfrage aufrechterhalten.

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