Auf der Wiesn „für die Ehre“

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Stattliches Ensemble und bereit für die Wiesn: die Gilchinger Blaskapelle mit Dirigent Florian Loch bei ihrem Frühjahrskonzert im Rathaussaal in diesem Jahr. © Blaskapelle

Das ist wohl der Traum jeder Blaskapelle: einmal auf der Wiesn im Festzelt aufspielen. Die Blaskapelle Gilching durfte das 2019 bereits. Jetzt wiederholt sich der große Moment.

Gilching - Seit Wochen proben die 25 Musikerinnen und Musiker der Blaskapelle Gilching, was die Lunge hergibt, denn es naht ein ganz besonderer Auftritt: Am kommenden Montag, 30. September, spielt die Kapelle unter Leitung ihres Dirigenten Florian Loch im Museumszelt auf der Oidn Wiesn. Los geht‘s um 18 Uhr.

„Wir haben uns gedacht, es wäre mal wieder schön, auf der Wiesn zu spielen, und haben uns beworben“, erklärt Vorstand Jürgen Straub. Es sei dann aber gar nicht so einfach gewesen, einen Termin zu finden, an dem alle 25 Mitspieler gekonnt hätten. „Dann ist es der Montag geworden.“ Einige der Musikerinnen und Musiker waren schon 2019 dabei, auch damals sorgte die Kapelle im Museumszelt für gute Laune. „Es ist ein Höhepunkt des Jahres für uns“, sagt Straub.

Dabei liegt ein straffes Programm vor den Gilchingern. „Wir werden vorher noch etwas essen, aber dann werden wir wohl bis auf kurze Pausen durchspielen“, schätzt Straub. Punkt 18 Uhr wollen die Bläser und ihr Schlagzeuger loslegen, Zapfenstreich ist um 22.15 Uhr. Da ist viel Zeit für viel Musik und ein großes Repertoire. „Ja, wir werden wohl unseren ganzen Ordner brauchen“, sagt Straub. Polkas, Märsche und Walzer sind angesagt im Museumszelt, in dem es an den Achter-Tischen sehr viel gemäßigter zugeht als in den großen Zelten auf dem Oktoberfest. „Es ist gediegen und eher ruhig“, erklärt Straub. Auf dem Tisch tanze jedenfalls keiner. Fast 300 Menschen haben in dem Zelt Platz, draußen im Biergarten sind es noch mal 240. Die großen Zelte auf dem Oktoberfest können an die 10 000 Menschen fassen.

Drei Trompeter und der Schlagzeuger sind aus der Jugend an dem Abend dabei, für sie ist es das erste Mal auf der Wiesn. „Das ist schon toll, wenn du sagen kannst, ich habe da gespielt“, findet Straub. Geprobt wird einmal die Woche, die Erwachsenen üben dienstags, die Jugend am Freitag. Die Generalprobe war also schon: „Wir sind voll motiviert, die Stücke sitzen.“ Straub spielt besonders gern die „Steeephans Polka“ oder auch „Wir Musikanten“. „Ich spiele insgesamt sehr gern auf der Wiesn“, sagt Straub. Und erzählt dann noch ganz nebenbei, dass er auch bei der Blaskapelle Pullach mitspielt und somit schon seit vielen Jahren beim Einzug der Wirte dabei ist. Also ein Tuba-Wiesn-Profi sozusagen.

Essen und Trinken sind an dem Abend für die Musiker übrigens gratis, eine Gage aber wird nicht gezahlt. Darum geht es aber auch nicht an diesem Abend, wie Jürgen Straub betont, sondern: „Wir spielen für die Ehre.“

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