„So geht es Deutschland wirklich“ - Trotz Inflation und Kriegsangst: 56 Prozent der Deutschen sind mit Leben zufrieden
Bei der Frage, welche Themen den Menschen die meisten Sorgen bereiten, gibt es einen klaren Spitzenreiter: die Folgen irregulärer Migration.
Außerdem zeigten sich viele Deutsche besorgt angesichts der Kriege und militärischen Auseinandersetzungen. Auch die Inflation und steigende Preise treiben viele Menschen um. Die 18- bis 29-Jährigen sorgen sich stärker als die anderen Altersgruppen vor dem Klimawandel Unternehmen zittern - Jetzt steht Habecks zentrale Klima-Maßnahme vor dem Aus und Naturkatastrophen.
Hier die konkreten Ergebnisse zur Frage „Welche dieser politischen und gesellschaftlichen Themen bereiten Ihnen aktuell am meisten Sorgen?“:
- 53 Prozent: Folgen irregulärer Migration
- 44 Prozent: nKriege und militärische Auseinandersetzunge
- 41 Prozent: Inflation und steigende Preise
- 30 Prozent: Zunahme von Demokratiefeindlichkeit
- 29 Prozent: Terroranschläge und Kriminalität
- 24 Prozent: Klimawandel und Naturkatastrophen
- 23 Prozent: Arbeitslosigkeit und Unternehmensschließungen
- 17 Prozent: Verschwörungstheorien und Fake News
- 16 Prozent: Bezahlbares Wohnen
- 2 Prozent: Pandemien und Krankheiten
56 Prozent machen Ampel für den Abstieg verantwortlich
Hier die weiteren Kernaussagen der Erhebung kompakt zusammengefasst:
- Rund jeder Zweite (54 Prozent) hat im Jahr 2024 aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten oder hoher Energiepreise auf Urlaub oder größere Anschaffungen verzichtet. Es sind vor allem Arbeiter und Eltern mit minderjährigen Kindern, die Verzicht üben mussten.
- Die Hälfte der Menschen (56 Prozent) sieht die Verantwortung für die aktuelle wirtschaftliche Lage bei der mittlerweile zerbrochenen Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP. Nur 23 Prozent machen die unionsgeführten Vorgängerregierungen verantwortlich, 16 Prozent die allgemeine weltpolitische Entwicklung.
- Fast neun von zehn Deutschen (88 Prozent) sagen: Der gesellschaftliche Zusammenhalt im Land nimmt derzeit ab.
- Angesichts der aktuellen Lage in Deutschland blickt die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) negativ in die Zukunft. Nur 24 Prozent zeigen sich positiv gestimmt, wobei die jüngeren Deutschen etwas optimistischer sind als der Rest.
- Zum weitverbreiteten pessimistischen Zukunftsblick passt: Rund die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) glaubt nicht, dass es Deutschland in den nächsten zwei Jahren schafft, aus den gegenwärtigen Krisen zu kommen. Nur 30 Prozent sind diesbezüglich positiv gestimmt.
Besonders im Osten Unzufriedenheit mit politischem System
Ein weiteres Ergebnis der Civey-Umfrage für FOCUS online dürfte für hitzige Diskussionen im politischen Betrieb sorgen. Denn es drückt die große Unzufriedenheit vieler Menschen mit den aktuellen Verhältnissen in Deutschland aus.
Ob es dabei um eine generelle Demokratie-Ablehnung geht oder „nur“ um Kritik an der aktuellen Ausgestaltung der Verwaltung oder den Ausmaßen an Bürokratie, müsste weiter erforscht werden.
Fakt ist: Laut der Umfrage glauben 53 Prozent der Deutschen nicht, dass das gegenwärtige politische System Deutschlands am besten dafür geeignet ist, die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Im Osten ist diese Skepsis mit 62 Prozent deutlich höher als im Westen mit 51 Prozent.