Josef Kaiser als Rottacher Gemeinderat verabschiedet: „Ich war kein gemütlicher Kollege“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Tegernsee
  4. Rottach-Egern

Kommentare

Nach 15 Jahren als Gemeinderat ist Schluss: Josef Kaiser (r.) bekam von Bürgermeister Christian Köck zum Abschied einen Porzellanlöwen. © Thomas Plettenberg

Josef Kaiser zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück: Der 58-Jährige wurde als Rottacher Gemeinderat verabschiedet. Sein Nachfolger ist Thomas Höss.

Rottach-Egern – Mit der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr war Schluss für Josef Kaiser. Der 58-Jährige, der 15 Jahre lang Teil der CSU-Fraktion war, die Partei jedoch schon 2021 verlassen hatte, war schon im November per Beschluss von seinem Mandat entbunden worden. Mit Zeitmangel hatte Kaiser seinen Rückzug aus der Kommunalpolitik begründet. Von Bürgermeister Christian Köck (CSU) wurde Kaiser jetzt offiziell verabschiedet.

Kaiser als „sehr engagierten und kritischen“ Gemeinderat gewürdigt

Der Bürgermeister würdigte Kaiser, der von 2002 bis 2008 und von 2014 bis 2023 am Rottacher Ratstisch saß und Mitglied verschiedener Ausschüsse war, als „sehr engagierten und kritischen“ Gemeinderat. „Du hast oft den Finger in die Wunde gelegt und mit Deiner Meinung nicht hinter dem Berg gehalten“, sagte Köck, der Kaiser zugleich dafür dankte, dass er viel Freizeit geopfert und sich gemeinsam mit den Kollegen am Ratstisch eingebracht habe, um den Ort voranzubringen.

Scheidender Gemeinderat erhält Löwen aus Nymphenburger Porzellan

Verbunden mit guten Wünschen für die Zukunft, auch als Vorsitzender des Rottacher Veteranen- und Kriegervereins, der als ältester Ortsverein im nächsten Jahr sein 200-jähriges Bestehen feiert, überreichte Köck das traditionelle Geschenk der Gemeinde – einen weißen Löwen aus Nymphenburger Porzellan, den der scheidende Gemeinderat erfreut entgegennahm.

Kaiser wünscht Gemeinderäten weise Entscheidungen für den Ort

Kaiser gab den Dank zurück und blickte kurz auf seine Tätigkeit: „Ich war sicherlich kein gemütlicher Kollege“, sagte Kaiser und erinnerte daran, dass er mal als „Querdenker“ im politischen Sinn bezeichnet worden sei. Dennoch appellierte er an die Kollegen, auch mal „auszuschwenken in den Gedanken.“ Er wünschte weise Entscheidungen für den Ort, was auch für seinen Nachfolger gelte.

Der 60-jährige Gastronom und Hotelier Thomas Höss wird als CSU-Nachrücker Kaisers Platz am Ratstisch einnehmen. Bei der nächsten Sitzung am 16. Januar soll er als Gemeinderat vereidigt werden.

gr

Auch interessant

Kommentare