Gigantische Skulptur - Tschernobyl: Im Keller von Reaktor 4 ist das wohl gefährlichste Objekt der Welt

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YouTube / Picture Alliance Im havarierten Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl liegt ein Elefantenfuß im Keller. Das zumindest behaupten die Arbeiter, die den Reaktor, der am 26. April 1986 explodierte, säubern mussten und dabei auf eine gigantische Skulptur stießen.

Im havarierten Kernkraftwerk Tschernobyl liegt das wohl gefährlichste Objekt der Welt: der sogenannte „Elefantenfuß“ – eine gigantische Masse aus radioaktivem Kernbrennstoff, geschmolzenen Reaktorteilen und chemischen Reaktionsprodukten.

Am 26. April 2024 jährt sich die Atomkatastrophe von Tschernobyl zum 38. Mal. In dem havarierten Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl befindet sich laut Angaben von Arbeitern eine massive radioaktive Formation, die aufgrund ihrer Form und Größe als „Elefantenfuß“ bezeichnet wird, wie „Vice“ berichtet. Einige Experten sprechen sogar vom gefährlichsten Objekt der Welt. 

Daraus besteht der „Elefantenfuß“ im Keller des Reaktor 4 in Tschernobyl

Es wird angenommen, dass diese Form aus einer Mischung von radioaktivem Kernbrennstoff, geschmolzenen Reaktorteilen und chemischen Reaktionsprodukten besteht, die sich mit Beton und Sand zu einem über zwei Meter breiten Klumpen verfestigt hat. Der „Elefantenfuß“ stellt die weltweit größte Ansammlung von Corium dar, einer extrem giftigen Substanz, die bei Kernschmelzen entsteht.

Bekannt wurde der „Elefantenfuß“ durch ein mysteriöses Foto, das einen Mann zeigt, der in unmittelbarer Nähe der hochtoxischen Masse steht. Erst 2013 konnte die Identität des Mannes geklärt werden. Auf dem Bild ist Artur Korneyev zu sehen, ein Arbeiter, der lange Zeit im kontaminierten Gebiet tätig war und dabei einer hohen Dosis radioaktiver Strahlung ausgesetzt war. „Wir waren Wegbereiter. Wir waren immer an vorderster Front“, wird Korneyev von der „New York Times“ zitiert.

Elefantenfuß hat eine immense, tödliche Wirkung

Die tödliche Wirkung des „Elefantenfußes“ ist immens. Bereits eine zweiminütige Nähe zur Masse hätte laut „Vice“ ausgereicht, um menschliche Zellen zum Bluten zu bringen und weitere schwere Symptome hervorzurufen. Eine längere Bestrahlung hätte einem Menschen nur noch zwei Tage Lebenszeit gelassen. Die Katastrophe in Tschernobyl, bei der die Formation entstand, hat 400-mal mehr Radioaktivität freigesetzt, als die Atombombe von Hiroshima.

Die Gefahren, die von dem „Elefantenfuß“ ausgehen, sind noch nicht gebannt. Korneyev war an der Planung einer neuen Sarkophag-Konstruktion beteiligt, die über den alten Betonmantel gestülpt werden soll, um die Umwelt vor weiterer Strahlung zu schützen.

Auch Wölfe aus Tschernobyl haben Schlagzeilen gemacht. Die Tiere entwickelten eine Resistenz gegen Krebs. Forschende haben bestimmte resistente Genomsequenzen identifiziert. 

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Das Original zu diesem Beitrag "Tschernobyl: Im Keller von Reaktor 4 ist das wohl gefährlichste Objekt der Welt" stammt von BUNTE.de.