Arztpraxis hängt bizarren „Notdurft“-Zettel auf und erwähnt die „Damen an der Anmeldung“
In einer Arztpraxis existieren Anweisungen, auch auf Zetteln formuliert, mit denen nicht jeder Patient auf Anhieb klarkommt.
Hamm – Toiletten-Etikette ist ein Thema, das in öffentlichen Einrichtungen immer wieder für Gesprächsstoff sorgt. Besonders in Arztpraxen, wo sich täglich viele Menschen aufhalten, können unangenehme Gerüche schnell zum Problem werden. Eine Praxis hat nun einen besonderen Weg gefunden, ihre Patienten höflich auf die Rücksichtnahme hinzuweisen – und damit eine lebhafte Diskussion im Netz ausgelöst.
„Kein Messbecher/Waage vorhanden“: Was hat es mit Arztpraxis-Zettel auf sich
Das Foto eines Zettels, der offenbar in einer Arztpraxis hängt, wurde auf der Plattform Reddit geteilt und sorgt seither für Belustigung und Verwirrung gleichermaßen. Zettel aus Arztpraxen gehen immer wieder viral, wie ein „Respekt“-Zettel, der für Wut sorgt oder ein „beschämendes Praxis-Schild“.
Die Echtheit des Schildes lässt sich nicht endgültig verifizieren, es sieht aber auch nicht nach einem Fake aus. Der Zettel zeigt eine höfliche, aber unmissverständliche Bitte: „Bitte denken Sie an den nächsten Patienten und die Damen an der Anmeldung, wenn Sie mehr als ‚die kleine Notdurft‘ verrichten müssen und öffnen Sie das Fenster. Bitte nutzen Sie das Spray, falls vorhanden. VIELEN DANK!“
Die Formulierung „kleine Notdurft“ beschäftigt die Reddit-Nutzer besonders. „Was ist denn die kleine Notdurft? Pinkeln? Kleiner Haufen?“, fragt ein User, der dafür 20 Upvotes (entspricht „Gefällt mir“-Angaben) erhielt. Die Antworten darauf fallen kreativ aus: „Leider ist kein Messbecher/Waage vorhanden“, scherzt der ursprüngliche Poster und sammelt damit 29 Upvotes. Ein anderer Nutzer meint: „Alles unter 300 Gramm“, während jemand anders ergänzt: „Einlagen von zwei bis drei Kilo sind bei uns keine Seltenheit.“
„Damen an der Anmeldung“ sorgen für Verwirrung: Notdurft-Zettel löst Diskussion aus
„Besonders die Erwähnung der „Damen an der Anmeldung“ sorgt für Diskussionen. Viele Nutzer finden die geschlechtsspezifische Formulierung bemerkenswert, während andere die grundsätzliche Höflichkeit des Hinweises würdigen. „Schade, dass sowas scheinbar notwendig war aber schön formuliert“, kommentiert ein User. Nicht immer kommt so ein Schild-Hinweis gut, wie eine „unprofessionelles“ Beispiel zeigt.
Die Diskussion dreht sich auch um praktische Aspekte der Toiletten-Hygiene. „Macht es überhaupt Sinn, das Spray zu nutzen? Dann riecht es so, als ob jemand auf Alpenwiesen geschissen hat?“, fragt ein Nutzer und erhält 19 Upvotes. Ein anderer stimmt zu: „Schlimmer als Kacke-Geruch ist nur Kacke-Geruch vermischt mit süßlicher Chemiescheiße. Einfach direkt nachm Sche***** spülen, dann breitet sich der Duft weniger aus. Fenster ist natürlich auch top. Immerhin ist der Toilettengang umsonst, nicht wie in einer anderen Arztpraxis beim Aufladen des Handys.
„Portemonnaie riecht bis heute danach“: Notdurft-Spray auf Zettel anscheinend hartnäckig
Manche Kommentatoren teilen eigene Erfahrungen: Ein User berichtet von einem Kollegen, den er nicht mag, und dem „perfekten Timing“ nach einem Toilettengang im Büro. Ein anderer erzählt von einem Spray, das so intensiv war, dass sein Portemonnaie „bis heute nach dem Zeug“ riecht, obwohl er es vor eineinhalb Jahren damit eingesprüht hatte
Ein Nutzer fasst zusammen: „Solche Schilder sind anscheinend mittlerweile nötig, aber habe festgestellt, dass sie nicht zu 100 % funktionieren.“