Schwer behandelbar - „Breitet sich still und heimlich aus“: Experten warnen vor „Genital-Super-Pilz“

Ein schwer behandelbarer „Genital-Superpilz“  könnte sich laut Experten bereits unbemerkt in Großbritannien ausbreiten. Laut „Daily Mail“ handelt es sich um eine seltene Form der Ringelflechte, ein Pilz der medizinisch als Trichophyton mentagrophytes Typ VII (TMVII) bekannt ist. 

Der Pilz führt zu schmerzhaften Ausschlägen

Der Pilz ist bereits in Südostasien, Europa und den USA aufgetreten. Besonders betroffen sind Genitalien, Oberschenkel und Gesäß, was zu schmerzhaften Hautausschlägen führt. Außerdem kann der Pilz bei den Betroffenen zu bleibenden Narben oder Pigmentierungen an den infizierten Hautstellen führen.

Experten gehen davon aus, dass der Pilz wahrscheinlich nicht ansteckender ist als andere Hautpilze, aber sehr entzündlich. Das hat zur Folge, dass die üblichen Therapien gegen den Ausschlag nicht wirken. Außerdem sind für die Diagnose aufwendige Labortests nötig, die bis zu drei Wochen dauern können und nur von wenigen Labors durchgeführt werden.  Die Krankheit selbst kann tagelang unbemerkt im Körper bleiben, bis sichtbare Symptome auftreten.

„Es ist unvermeidlich, dass sich der Pilz weltweit ausbreitet“

Dr. David Denning von der Universität Manchester erklärte: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass es in Großbritannien schon unentdeckte Fälle gibt, besonders im Frühstadium.“ US-Gesundheitsbehörden hatten im Juni bestätigt, dass ein Mann in New York der erste ist, der sich in den USA durch Sex infiziert hat. Er war zuvor nach England, Griechenland und Kalifornien gereist und gab an, während seiner Reisen sexuelle Kontakte gehabt zu haben

5 Fakten zu Ringelflechte

• Ringelflechte (auch Hunderinge genannt) ist eine Hautpilzerkrankung
• Es handelt sich um eine der häufigsten Infektionen beim Menschen
• Es gibt viele verschiedene Typen und Auslöser für den Pilz 
• Sie zeigt sich normalerweise als randbetonte Rötung mit Schuppung und Juckreiz
• verschiedenen Körperteilen auftreten, ist aber in der Regel harmlos und gut behandelbar

Dr. Neil Stone vom University College London Hospitals sagt laut „Daily Mail“: „Es ist unvermeidlich, dass sich der Pilz weltweit ausbreitet, und es liegt jetzt an den Ärzten, die Infektion zu erkennen und angemessene Tests durchzuführen.“ Die Experten betonen daher die Notwendigkeit intensiverer Forschung zur Diagnose und Behandlung dieser Infektionen.

Ansteckende Ringelflechte verbreitet sich durch unhygienische Barbershops 

Nicht nur der Genitalpilz Trichophyton mentagrophytes breitet sich schnell weiter aus. Auch der Typ Trichophyton tonsurans hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Auch er löst die ansteckende Ringelflechte aus und kann durch Kontakt übertragen werden. Dieser wird allerdings hauptsächlich in unhygienischen Barbershops übertragen. Besonders betroffen sind Männer zwischen 15 und 35 Jahren, die typische Trendfrisuren wie High Fade oder Undercut tragen.