Neue Enthüllungen: Donald und Melania Trumps Ehe im Weißen Haus von Streit geprägt

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Bei Donald Trumps Auftritten zu den US-Vorwahlen war seine Ehefrau Melania kaum zu sehen. Während seiner Amtszeit soll es immer wieder schweren Streit gegeben haben.

Washington D.C. – Nicht nur in der Demokratie muss man zu Kompromissen bereit sein, auch in der Ehe gehören Streitereien dazu. Wie sehr die Ex-First-Lady Melania und Donald Trump im Clinch lagen, schildert die Autorin Katie Rogers in ihrem Buch „American Woman: The Transformation of the Modern First Lady, from Hillary Clinton to Jill Biden“. Newsweek zufolge fiel schon beim Wahlkampf um die republikanischen Vorwahlen auf, dass Melania Trump ungewöhnlich oft abwesend war.

Als Trump auf die Abwesenheit seiner Ehefrau angesprochen wurde, erwiderte der 77-Jährige in einem Fox News Interview: „Sie wird beteiligt sein, und sie hat immer eine große Rolle gespielt. Sie war jemand, auf den man sich verlassen konnte. Sie ist sehr klug, eine sehr mitfühlende Person … sie will auch Amerika wieder großartig machen.“

Streit über Nachrichtensender: Trumps Obsession mit Fox News

Melania, deren bevorzugter Nachrichtensender CNN ist, lag mit ihrem Ehemann oft im Streit über Fox News. Laut einem Bericht im Juli 2018 wütete der Ex-Präsident, als er sah, dass die First Lady CNN verfolgte. Bei einem Trip nach Übersee via Air Force One war einer der Fernseher an Bord für Melania auf CNN eingestellt. Wutentbrannt habe Trump der Crew befohlen, alle Fernseher seien umgehend auf Fox News umzustellen.

Ex-Präsident Donald Trump und ehemals First Lady Melania Trump
Ex-Präsident Donald Trump (r.) und ehemals First Lady Melania Trump (l.) © Julio Cortez/AP/dpa

Weiterer Streitpunkt der zwei war die Einrichtung im Weißen Haus, behauptet Rogers. Während der ehemalige Präsident es ausgefallen, mit Prunk und Protz mag, wollte Melania die Einrichtung schlichter und modern gestalten, heißt es. Der Streit sei darauf hinausgelaufen, dass die beiden in getrennten Zimmern schliefen und ihre Räume separat einrichteten. Trumps Kompromisslosigkeit in der Politik, wie es scheint, spiegelt sich in seiner Ehe wider.

Unterschiedliche Statements nach Gräueltaten – Trump relativiert rechte Gewalt

Gerade dann, wenn First Lady und Präsident eine Einheit bilden sollten, nämlich bei Desastern und Katastrophen, sei es oft zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden gekommen. Rogers schilderte in ihrem Buch, wie sich Trumps Äußerungen, insbesondere bei sogenannten „mass shootings“, deutlich von denen seiner Frau unterschieden. Zu einer solchen Tragödie kam es in Charlottesville, Virginia bei einer Versammlung. Während der „Unite the Right“-Kundgebung, organisiert von „White Supremacists“, also weißen Rassisten, kam es zu Auseinandersetzungen. Eine Frau wurde von hart-rechten Demonstranten erschossen und fünf weitere Personen verletzt. Vom Trump Tower aus bekundete der Präsident seine „Bestürzung“: Es gäbe „sehr tolle Leute auf beiden Seiten.“

Melania hingegen reagierte entschieden auf die Gewalt. Auf X, damals noch Twitter, schrieb die heute 53-Jährige: „Unser Land steht für die Redefreiheit, aber lasst uns ohne Hass in unseren Herzen kommunizieren. Von Gewalt kommt nichts Gutes.“ Während es den Anschein macht, dass Trump immer wieder Gewalt von der rechten Seite versucht zu relativieren, ist Melania in ihrer politischen Einstellung vermutlich liberaler als ihr Ehemann. Die Spaltung der Gesellschaft seit Trumps Präsidentschaft macht sich offenbar nicht nur unter Demokraten und Republikanern bemerkbar. Selbst privat hat seine raubeinige Rhetorik Auswirkungen. (SiSchr)

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