Bärbel Bas hat am zweiten Tag des Juso-Bundeskongress 2025 mit einer Aussage irritiert, die sich offenbar gegen die Arbeitgeber richtete. Die SPD-Chefin erklärte, ihr sei beim Deutschen Arbeitgebertag am 25. November "deutlich geworden, gegen wen wir eigentlich gemeinsam kämpfen müssen". Der Tag sei für sie ein Schlüsselerlebnis gewesen und sie wolle "in der Tat diesen Kampf aufnehmen". Ob ihre Kampfansage tatsächlich auf Arbeitgeber abzielte, ließ Bas offen.
Bas wütet auf Juso-Kongress gegen Herren "in ihren bequemen Sesseln"
Zuvor hatte die Arbeitsministerin darüber gesprochen, dass sie auf dem Arbeitgebertag über die Steuerfinanzierung des Rentenniveaus gesprochen habe. Sie habe sich dafür starkgemacht, "auch diejenigen Menschen nicht zu vergessen, die nur von der gesetzlichen Rente leben".
Dafür sei sie ausgelacht worden, wie Bas weiter schilderte: "Da saßen sie, ich sage das jetzt einmal ganz offen, die Herren. Ja, meistens waren es Männer in ihren bequemen Sesseln, der eine oder andere im Maßanzug und die Ablehnung war deutlich zu spüren. Während sie lachten, habe ich allerdings an die Menschen gedacht, die auf unsere Solidarität angewiesen sind. Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, oft körperlich hart, oft schlecht bezahlt, oft bis an die Grenzen ihrer Kraft. Und dieser Moment hat mir noch einmal gezeigt, wo die Linien in diesem Land wirklich verlaufen."
Arbeitsministerin: "Ich bin diejenige, die gerade voll im Feuer steht"
Nicht etwa zwischen Jung und Alt, sondern zwischen Arm und Reich, wie Bas betonte. Als die SPD-Parteichefin im Fortlauf des Bundeskongresses Kritik von Seiten der Jusos einstecken musste, verteidigte sie sich: "Ich will jetzt kein Mitleid oder so, aber ich glaube, ihr könnt tagtäglich merken, dass ich gerade nicht nur im Wind stehe, sondern das ist ein Orkan, den ich gerade erlebe. Weil ich als Arbeitsministerin für Arbeit und Soziales beides im Blick habe. Und ich bin diejenige, die gerade voll im Feuer steht."