Die zehn bekanntesten und beeindruckendsten Schluchten in Bayern

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In Bayern gibt es nicht nur sehenswerte Berggipfel, sondern auch zahlreiche schöne Schluchten. In diesem Ranking - ohne Garantie auf Vollständigkeit - finden sich die zehn beliebtesten und beeindruckendsten Schluchten.

Ein Wasserfall rauscht durch die Partnachklamm, eine Schlucht in Garmisch-Patenkirchen.
1 / 10Die Partnachklamm in Garmisch-Patenkirchen ist wohl die bekannteste Schlucht in Bayern. Laut dem Tourismusverband in Garmisch-Patenkirchen strömen jedes Jahr 200.000 Besucher durch die Schlucht. Die Klamm ist über 10.000 Jahre alt, bis zu 80 Meter tief und 700 Meter lang. Auf dem Weg gehen Wanderer rund 250 Meter durch einen Tunnel. In dem Naturdenkmal kann es laut werden: Die Strömung erreicht bis zu 100 Dezibel - das entspricht etwa der Lautstärke eines Disco-Lautsprechers auf einen Meter Entfernung. Die Partnachklamm ist ein Abfluss des Zugspitzgletschers Schneeferner und durch ihre Gumpen und Wasserfälle besonders reizvoll. Wanderlustige können von dort aus weiter auf die Zugspitze, das Schloss Schachen oder das Reintal marschieren. Die Wanderung zur Klamm dauert vom Olympia-Skistadion aus rund 30 Minuten und ist auch für Familien geeignet. Es gibt aber auch eine Seilbahn. © IMAGO / Pond5 Images
Eine Wanderin in der Höllentalklamm in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen.
2 / 10Im Zugspitztal gibt es noch eine weitere beliebte Schlucht: die Höllentalklamm bei Grainau in Kreis Garmisch-Patenkirchen. Durch die 150 Meter tiefe Schlucht im Höllental fließt der Hammersbach. Die Klamm wurde 1905 erschlossen. Der Zustieg zur Schlucht dauert vom Parkplatz Hammersbach etwa eine Stunde. Dann können Wanderer durch den 700 Meter langen Weg marschieren. Hier geht es durch Tunnel, über Stege und Brücken, vorbei an Strudeln, Fels- und Eisbrocken, Wasserfällen und Gumpen. Wer danach noch Lust auf weitere Touren hat, kann zum Beispiel die Zugspitze besteigen. Die Klamm ist von Mai bis Oktober begehbar. © IMAGO/Moritz Wolf
Die Schlucht Buchberger Leite im Naturpark Bayerischer Wald.
3 / 10Wie ein Ausflug in die Wildnis erscheint eine Wanderung in der Buchberger Leite. Die Wildbachschlucht befindet sich zwischen Freyung und Ringelai im Naturpark Bayerischer Wald. Laut der Gemeinde Freyung wurde sie auch als „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet. Wilde Felsbrocken, dazu das Grün der Bäume, Moose und Farne sorgen für wildromantische Stimmung. Urwaldreste überdauern in der moos- und farnreichen Schlucht. Der acht Kilometer lange Weg mit Hängebrücke ist auch bestens für Familien geeignet. Tafeln informieren unterwegs über die Geografie und Geschichte der Region. Das Geotop wurde außerdem in die Liste der 77 schönsten Geotope in Deutschland aufgenommen. © IMAGO
Eine Brücke führt durch die Breitachklamm, eine Schlucht in Oberstdorf im Allgäu.
4 / 10Die tiefste Schlucht in ganz Mitteleuropa befindet sich in Oberstdorf im Oberallgäu. Durch die Breitachklamm fließt der 20 Kilometer lange gleichnamige Gebirgsfluss, der im Kleinwalsertal in Österreich entspringt. Vor hunderten Jahren bohrte sich der Fluss nahe Oberstdorf durch den Fels, wodurch die beeindruckende Schlucht entstand. Die Breitachklamm ist 150 Meter tief und 2,5 Kilometer lang, erklärt der Breitachklammverein auf seiner Website. Die Klamm wurde 1904 erschlossen. Durch die Schlucht führen viele Wanderwege, die ganzjährig begehbar sind. Der Eintritt kostet 7,50 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder. © IMAGO/Andreas Scholz
Die Eistobelschlucht im Westallgäu beeindruckt mit seinen Kaskaden.
5 / 10Das Allgäu beeindruckt mit einer weiteren Schlucht: Die Eistobelschlucht befindet sich zwischen Oberstaufen und Isny im Westallgäu. Das 3,5 Kilometer lange Naturspektakel beeindruckt durch seine Wasserfälle und Kaskaden, die bis zu fünf Meter langen Strudeltöpfe, riesige Felsblöcke und steile Felswände. Im Winter ist der Zugang zur Schlucht gesperrt, dafür ist die schattige Wanderung im Sommer eine willkommene Abkühlung. Baden ist hier allerdings streng verboten, denn die Unterströmungen sind auch für geübte Schwimmer lebensgefährlich. In dem Naturschutzgebiet gibt es vier verschiedene Rundwanderwege, die zwischen 3,6 und 8,9 Kilometer lang sind. Der Zutritt kostet 3,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder. © Imago/Susanne Fritzsche
Die Schwarzachklamm im Nürnberger Land ist unter anderem für ihre besonderen Steinformen bekannt.
6 / 10Die Schwarzachklamm in Schwarzenbruck, einer Gemeinde im Nürnberger Land, zählt zu den beliebtesten fränkischen Sehenswürdigkeiten. Seit 1936 steht das Naturdenkmal unter Naturschutz. Laut der Gemeinde Schwarzenbruck zählt die Schlucht zu den schönsten Geotopen in Bayern. Auf über zwei Kilometern Länge hat sich die Schwarzach schluchtartig in den Burgsandstein eingeschnitten. Die Felswände der Schlucht bestehen größtenteils aus dem in Mittelfranken weit verbreiteten Burgsteinsand. An den Wänden gibt es an vielen Stellen löchrige, teilweise netz- oder wabenförmige Verwitterungsformen. © Lisa und Wilfried Bahnmüller / Imago
Ein Wasserfall läuft am Ende der Weißbachschlucht im Berchtesgadener Land.
7 / 10Unterhalb der Deutschen Alpenstraße schlängelt sich im Berchtesgadener Land der Weißbach durch eine Schlucht zwischen den Orten Inzell, Weißbach und Schneizlreuth. Die Weißbachschlucht befindet sich am 1600 Meter hohen Ristfeuchthorn, der von dort aus bestiegen werden kann. Der Einstieg in die Klamm findet am Mauthäusl statt. Der knapp acht Kilometer lange Wanderrundweg führt vorbei an Kaskaden und Gumpen und dauert rund zwei Stunden. Höhepunkt ist der sieben Meter hohe Wasserfall am Ende der Schlucht. In Schneitzlreuth können Wanderer den Weg entweder verlassen oder umdrehen und die Schlucht aus einer anderen Perspektive nochmal erleben. Wer weiter wandern will, hat hier zahlreiche Möglichkeiten, zum Beispiel den Rundweg „um den Falkenstein“ von knapp zwei Stunden. © ROHA-Fotothek Fürmann/ Imago
Brücken führen durch die Leutaschklamm in Mittenwald.
8 / 10Wer einen Auslfug in die Leutaschklamm im Grenzwald zwischen Tirol und Bayern plant, sollte auf jeden Fall schwindelfrei sein. Denn der Weg durch die Schlucht in Mittenwald im Kreis Garmisch-Partenkirchen weist viele Hängewege und Brücken auf - die Steige sind zum Teil nur mit Gitterboden belegt. Die Felsen ragen teilweise 75 Meter in die Tiefe. Der Sage nach spukt ein Geist in der Schlucht, weshalb sie auch Geisterklamm genannt wird. Für Kinder gibt es verschiedene Steige, zum Beispiel den „Klammgeistweg“ oder den „Koboldpfad“. Eintritt kostet lediglich der Wasserfallsteig (drei Euro). Die Klamm ist von Mai bis Oktober geöffnet. © IMAGO
Die Wimbachklamm im Nationalpark Berchtesgaden im Herbst.
9 / 10Die Wimbachklamm liegt im Bergsteigerdorf Ramsau zu Füßen des Watzmanns und Hochkalter im Nationalpark Berchtesgaden. Auf dem Weg durch die 200 Meter lange Klamm kommen Wanderer an zahlreichen Wasserfällen vorbei. Da die Schlucht nur in eine Richtung begehbar ist, können Besucher entweder auf dem Fußweg zurück zum Parkplatz gehen oder eine der zahlreichen Wandermöglichkeiten nutzen: Vom Klammausgang ist unter anderem das Wimmbachschloss auf 937 Höhenmetern, ein ehemaliges Jagdschloss von Prinzregent Luitpold, in gangbarer Nähe. Eine weitere Möglichkeit ist eine Wanderung auf die Wimmbachgrieshütte, die Route ist insgesamt rund 16 Kilometer lang. Der Eintritt in die Schlucht kostet vier Euro. Die Klamm ist nur im Sommer geöffnet. © IMAGO/Pond5 Images
Zwei Wasserfälle strömen beim Tatzelwurm in Oberaudorf knapp 100 Meter in die Tiefe.
10 / 10Die Tatzelwurm Wasserfälle zwischen Oberaudorf im Chiemgau und Bayrischzell im Kreis Miesbach sind ein beliebtes Wanderziel an den Alpen. Start ist am Waldparkplatz Sudelfeld, die Wanderung dauert rund 30 Minuten und ist daher auch für Familien mit Kindern bestens geeignet. Am Tatzelwurm gibt es zwei Wasserfälle, einen obereren und einen unteren. Über drei Felsstufen rauscht das Wasser hier 95 Meter in die Tiefe. Nach dem Besuch der Schlucht gibt es noch die Möglichkeit, zweieinhalb Stunden auf das Brünnsteinhaus zu wandern. Der schattige Weg durch die Schlucht ist vor allem im Sommer sehr beliebt. © Imago

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