Erding: Booster für die Elektromobilität

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Ozapft is! Die fünf Schnellladesäulen für bis zu zehn Autos nahmen (v. l.) Franz Rodler (CityWatt), Dirk Urland (Lipp Markenvertrieb/Grundbesitzer), OB Max Gotz, Helmut Filser (Feneberg) und Jürgen Loher (Lipp) in Betrieb. © Hans Moritz

Im Gewerbegebiet Erding-West ist jetzt eine der größten Stromtankstellen im Landkreis in Betrieb gegangen. In gut einer halben Stunde ist das Auto voll.

Erding – Eine der größten Stromtankstellen im Erdinger Land ist jetzt im West Erding Park zu finden. Sie gilt auch als leistungsstärkste. Auf dem Gelände des Lipp Markenvertriebs beziehungsweise des Feneberg-Supermarktes sind dieser Tage fünf Schnellladesäulen mit insgesamt zehn Anschlüssen ans Netz gegangen. Ähnliche Dimensionen finden sich im Parkhaus der Therme Erding

In Erding West können gleichzeitig zehn Fahrzeuge mit einer Leistung von 150 Kilowatt geladen werden oder fünf je 300 Kilowatt. Es reicht ein 30 bis 40-minütiger Einkauf, und der Stromer ist voll.

Die Parkplätze zur Verfügung gestellt haben Dirk Urland und Jürgen Loher, Eigentümer und Geschäftsführer des Lipp Markenvertriebs, einem Lebensmittel-Logistikers. Installiert hat die Ladesäulen die Firma CityWatt aus der Nähe von Passau. „Die Planungen haben vor etwa eineinhalb Jahren begonnen“, erinnert sich Loher. CityWatt, bericht deren Vertreter Franz Rodler, musste eigens ein Trafohäuschen errichten. Die Stadtwerke Erding stellten dann die Stromversorgung her. „Insgesamt war das hier schon eine Millioneninvestition“, sagt Rodler. Üblicherweise versuche CityWatt, solche E-Tankstellen an einen Investor zu verkaufen. „Die in Erding bleibt aber vorerst in unserem Eigentum“, berichtet er.

Unternehmenssprecherin Sarah Mühlbauer teilt mit, dass CityWatt zur Praml-Group gehöre, die an sechs Standorten in Deutschland und Österreich mit mehr als 400 Mitarbeitern vertreten sei. „Bislang haben wir über 500 E-Mobilitätsprojekte umgesetzt“, so Mühlbauer. In Deutschland betreibe CityWatt gegenwärtig mehr als 40 Ladeparks. Den Strom dafür liefern aber nicht die Stadtwerke Erding, sondern nach den Worten Rodlers die EVH GmbH, die Energietochter der Stadtwerke Halle.

Die Zapfsäulen in Erding West können mit allen gängigen Kartensystemen genutzt werden – und damit vor allem Kunden anlocken, die ohnehin das Gewerbegebiet Erding West ansteuern.

Zu den ersten Kunden gehörte Erdings OB Max Gotz, dessen Dienstwagen, ein Audi Q5, ein reiner Stromer ist. „Die Vorgabe war, dass wir jeden Ort in Bayern ohne Zwischenstopp erreichen können“, berichtet Gotz – „bisher ist uns das gelungen, auch wenn der Wagen voll besetzt war“.

In Erding wird das Netz an Lademöglichkeiten derweil immer dichter. Größte Anbieter sind der Landkreis, die Stadtwerke sowie die Sempt EW. Es kommen aber auch immer mehr private Anbieter dazu. Anlaufstellen sind unter anderem die weiterführenden Schulen und das Landratsamt. An der Therme wird die Infrastruktur in Kürze weiter ausgebaut.

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