Studie enthüllt: Zwei Ernährungsformen sollen bei Fettleber helfen können

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Studie enthüllt: Zwei Ernährungsformen sollen bei Fettleber helfen können

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Fettleber ist weit verbreitet, die Zahlen steigen. Forscher haben nun untersucht, welche Ernährungsformen helfen können. Zwei Diäten stechen besonders hervor.

Frankfurt – Die Fettleber gehört zu den Zivilisationskrankheiten – sie wird vor allem durch eine ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel verursacht. Weltweit ist sie sehr verbreitet, sogar Kinder sind bereits betroffen. Das Tückische: Meist bleibt sie lange unentdeckt, weil es anfangs kaum Symptome gibt. Eine Studie zeigt jetzt, welche Ernährungsformen Besserung bringen können.

Eine Fettleber entwickelt sich in drei Stufen

Zunächst gibt es keine entzündlichen Reaktionen. Deshalb bemerken viele Menschen jahrelang keine Symptome. Selbst bei einer stark angeschwollenen Leber fühlen sich viele nur etwas müde, und die Leberwerte bleiben anfangs oft normal. Erst mit der Bildung von Entzündungen verändern sich die Werte, und auch Blutzucker- und Blutfettwerte geraten aus dem Gleichgewicht. Symptome zeigen sich erst in der zweiten Stufe, wenn sich Entzündungen gebildet haben (Steatohepatitis). Als dritte Stufe kann sich eine Leberzirrhose entwickeln. Es ist wichtig, frühzeitig etwas zu unternehmen, denn Menschen mit Fettleber haben ein deutlich erhöhtes Sterberisiko.

Die Leber verzeiht viel. Eine Fettleber entwickelt sich nur langsam. (Symbolbild) © IMAGO/Zoonar.com/TIGULLA VIJAYA CHANDAR

Fettleber heilen: Studie untersucht Ernährungsformen

Spanische und polnische Forscher haben nun untersucht, welche Ernährungsformen am effektivsten sind. Sie analysierten 13 Studien, um die Auswirkungen verschiedener Ernährungsweisen auf Patienten mit einer metabolisch-dysfunktions-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD, früher als nicht-alkoholische Fettlebererkrankung bezeichnet) zu bewerten, die gleichzeitig Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas, Metabolischem Syndrom oder Diabetes Typ 2 haben.

Zwei Diäten sind vielversprechend

Besonders positiv schnitten die Mittelmeerdiät und das Intermittierende Fasten ab. Diese Diäten können Körpergewicht, BMI und Taillenumfang reduzieren, die Blutzuckerkontrolle verbessern, Entzündungen verringern sowie die Lebersteifigkeit und den Fettgehalt in der Leber senken. Auch die ovo-lakto-vegetarische Ernährung und die sogenannte DASH-Diät zeigten positive Effekte.

Risikofaktoren für eine Fettleber

Menschen mit starkem Übergewicht oder Typ-2-Diabetes zählen zu den Risikogruppen für eine Fettleber. Dabei lagert sich Fett im Lebergewebe ab, was das Risiko für Leberentzündungen und langfristig für Leberkrebs erhöht.

Wissenschaftler bezeichnen MASLD mittlerweile als Epidemie. In Deutschland ist etwa ein Viertel der Bevölkerung betroffen.

Positive Effekte auf die Leberfunktion: So funktioniert intermittierendes Fasten

Beim Intermittierenden Fasten, auch als Intervallfasten bekannt, gibt es festgelegte Essenszeiten. Besonders zwei Varianten zeigten positive Effekte auf die Leberfunktion: Beim 16:8-Fasten wird 16 Stunden gefastet, und die Mahlzeiten werden in einem achtstündigen Zeitfenster eingenommen. Das „Alternate Day Fasting“ sieht vor, an einem Tag normal zu essen und am nächsten Tag nur 25 Prozent der üblichen Energiemenge zu sich zu nehmen.

Die positiven Effekte der Mittelmeerdiät

Die Mittelmeerdiät, inspiriert von der Ernährung in Griechenland und Süditalien, ist nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Sie umfasst viel frisches Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Seefisch, Kräuter, Vollkorngetreide, Nüsse, Samen und kaltgepresstes Olivenöl. Menschen mit Fettleber, die sich so ernährten, zeigten verbesserte Blutzuckerwerte und geringere Entzündungsmarker. Auch der Fettgehalt und die Steifigkeit der Leber nahmen ab.

Mehr über die Mittelmeerdiät erfahren Sie in unserem kostenlosen PDF-Ratgeber.

Weitere Ernährungsformen, die hilfreich sein können

Die DASH-Diät („Dietary Approaches to Stop Hypertension“) zielt darauf ab, Bluthochdruck zu stoppen. Bei Fettleberpatienten verbesserten sich Blutdruck, BMI und Entzündungswerte. Auch die Leberverfettung und Insulinresistenz nahmen ab. Diese Diät ist reich an Vollkornprodukten, Gemüse, magerem Eiweiß, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren.

Die ovo-lakto-vegetarische Ernährung verzichtet auf Fleisch und Fisch, beinhaltet jedoch Milchprodukte und Eier. Bei Fettleberpatienten führte diese Ernährungsweise zu einer Senkung des LDL-Lipoproteins und einer Verbesserung der Leberwerte.

Wissenschaftler wollen ihre Forschung noch ausweiten

Obwohl die Ergebnisse der Analyse vielversprechend sind, war die Anzahl der Studien und Teilnehmer gering, und die Studiendauer variierte zwischen zwei und 24 Monaten. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die langfristigen Auswirkungen und die Nachhaltigkeit verschiedener Ernährungsformen bei MASLD zu bewerten. Zukünftige Studien sollten zudem die optimale Makronährstoffzusammensetzung, die individuelle Variabilität der Ernährungsreaktion und die Mechanismen untersuchen, die diese Ernährungsformen mit Verbesserungen der Leber- und Stoffwechselfunktion verbinden.

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