Kehrte aus Afrika zurück - Italienischer Patient zeigt Symptome der mysteriösen „Krankheit X“

In der Demokratischen Republik Kongo sind zahlreiche Menschen an einer unbekannten Krankheit gestorben. Die bisher unbekannte Krankheit grassiert seit dem 24. Oktober in der abgelegenen Region Panzi, doch erst vor einer Woche wurde das kongolesische Gesundheitsministerium alarmiert. Die Patienten leiden unter grippeähnlichen Symptomen, vor allem Kleinkinder sind betroffen.

Nun ist ein erster Verdachtsfall in Europa aufgetaucht. Ein Italiener aus der Toskana, der kürzlich aus Afrika zurückgekehrt ist, wurde mit grippeähnlichen Symptomen in ein Krankenhaus in Lucca eingeliefert, berichtet „oe24“. 

„Krankheit X“: Verdächtiger Patient im Krankenhaus von Lucca behandelt  

Der Patient wurde vom 22. November bis zum 3. Dezember behandelt und konnte inzwischen entlassen werden. Es besteht der Verdacht, dass er an der „Krankheit X“ erkrankt ist. Das Krankenhaus hat das oberste Gesundheitsinstitut (ISS) in Rom informiert, das nun die dem Patienten entnommenen Proben untersucht.

Maria Rosaria Campitiello, Leiterin der Abteilung für Prävention und Forschung im örtlichen Gesundheitsministerium, erklärte gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur AGI, dass die Symptome mit der in den letzten Tagen im Kongo beschriebenen Krankheit in Zusammenhang stehen könnten.

Kongo
Die Krankheit X brach im Kongo aus Getty

„Krankheit X“: WHO schickt Expertenteams in die betroffene Region 

Die Weltgesundheitsorganisation hat reagiert und schickt Expertenteams in die betroffene Region. „Aufgrund der Symptome werden akute Lungenentzündung, Grippe, COVID-19, Masern und Malaria als mögliche Ursachen in Betracht gezogen", teilte die WHO mit. 

Über die Zahl der Todesopfer gibt es unterschiedliche Angaben: Während die Gesundheitsbehörden der betroffenen Provinz Kwango bereits von mehr als 406 Toten sprechen, ist im jüngsten Bericht des Krisenzentrums von 30 Toten die Rede. 

Die Diskrepanz erklärt sich dadurch, dass die eine Zählung nur die in den Gesundheitszentren verstorbenen Patienten erfasst, die andere aber auch jene, die ohne ärztliche Behandlung und mit ähnlichen Symptomen zu Hause verstorben sind.