Russland attackiert ukrainische Infrastruktur – Hunderte Orte ohne Strom

Kiew: Ukrainische Truppen erzielen Erfolge am Dnipro bei Cherson. (Quelle: Glomex)
Facebook Logo Twitter Logo Pinterest Logo WhatsApp Logo

Tag 633: Die Waffenproduktion in der Ukraine läuft gut, so Selenskyj. Russland sorgt für Stromausfälle in über 400 ukrainischen Orten. Alle Infos im Newsblog.

Russische Angriffe sorgen für Stromausfall in Hunderten ukrainischen Orten

14.41 Uhr: Nach einer russischen Angriffswelle auf die Ukraine ist laut dem Energieministerium in mehr als 400 Orten des Landes der Strom ausgefallen. Vor allem im Süden um die Hafenstadt Odessa und im Südosten im Gebiet Saporischschja seien Stromnetze beschädigt, teilt das Ministerium mit. Der Luftwaffe zufolge haben die Angriffe von Freitagabend bis Samstag in die frühen Morgenstunden angedauert.

Russland habe 38 Schahed-Drohnen aus iranischer Fertigung auf die Ukraine abgefeuert. Davon habe die ukrainische Luftverteidigung 29 abschießen können. Auch Drohnen mit dem Ziel Kiew seien abgeschossen worden. Es handelt sich um den zweiten Angriff auf die Hauptstadt in diesem Monat.

In 416 Siedlungen im Süden und Südosten der Ukraine fällt der Strom aus, wie das Energieministerium mitteilte. Dasselbe passiere in der nördlichen Region Tschernihiw in sechs Orten. Im vergangenen Winter hatte Russland mit Hunderten Raketen und Drohnen die Infrastruktur ins Visier genommen. Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer mussten daraufhin in der Kälte ohne Strom, Heizung und Wasser auskommen. Das Militär und die Energiebranche bereiteten sich darauf vor, mögliche russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur auch in diesem Winter abzuwehren.

Scholz: Putin muss ersten Schritt gehen

13.11 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz fordert den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, den ersten Schritt zu einer möglichen friedlichen Lösung in der Ukraine zu gehen. "Er muss Truppen zurückziehen", sagt der SPD-Politiker auf einem Bürgerdialog im brandenburgischen Nuthetal.

Dafür gebe es aber derzeit überhaupt keine Anzeichen, sagt er auf eine Frage, ob es Friedensverhandlungen geben könne. Putin dürfe nicht erfolgreich sein bei seinem Ziel, sich mit Gewalt Teile eines Nachbarlandes einzuverleiben. Scholz sagt, er sei bereit, mit Putin erneut zu reden. Aber dies sei nur sinnvoll, wenn Putin bereit sei, sich zu bewegen. Man dürfe nicht aufhören, Druck zu machen. Scholz sichert der Ukraine erneut Hilfe bei der Verteidigung gegen den russischen Überfall zu, solange dies nötig sei.

London: Weder Russland noch Ukraine machen Fortschritte

11.01 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erzielen weder Russland noch die Ukraine bei ihren Kämpfen erhebliche Fortschritte. "Mit Einsetzen des kälteren Winterwetters in der Ostukraine gibt es nur wenige unmittelbare Aussichten auf größere Veränderungen an der Frontlinie", teilt das Ministerium in London in seinem täglichen Update mit.

In der vergangenen Woche hätten die intensivsten Bodenkämpfe in drei Gebieten stattgefunden: im Raum Kupjansk an der Grenze zwischen den Gebieten Charkiw und Luhansk, rund um die Stadt Awdijiwka im Gebiet Donezk und am Fluss Dnipro im Gebiet Cherson, wo ukrainische Streitkräfte einen Brückenkopf auf dem zuvor russisch besetzten Südufer errichtet haben.

"Keine Seite hat in einem dieser Gebiete wesentliche Fortschritte erzielt", schreiben die Briten beim Kurznachrichtendienst X, früher Twitter. "Russland erleidet weiterhin besonders schwere Verluste rund um Awdijiwka." Augenzeugenberichte legten nahe, dass kleine Drohnen und Artillerie – vor allem Streumunition – weiterhin eine wichtige Rolle spielten, um Angriffe der Gegenseite zu stören.

Twitter
Twitter

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Twitter-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Twitter-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Ukraine: 29 von 38 Drohnen bei russischem Angriff abgeschossen

07.20 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bei einem russischen Angriff 29 von 38 Drohnen abgeschossen. Die russischen Streitkräfte hätten in mehreren Wellen Shahed-Drohnen iranischer Herkunft abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit. Der Angriff auf verschiedene ukrainische Regionen habe von Freitagabend bis Samstagmorgen gedauert.

Abgeordneter: Weibliche Häftlinge sollen Kinder bekommen – Straferlass

4.19 Uhr: Ein russischer Abgeordneter der Duma, Valery Seleznyov, hat den Vorschlag gemacht, Frauen freizulassen, die wegen geringfügiger Vergehen im Gefängnis sitzen. Dafür sollten diese dann Kinder gebären. Wer dem nachkomme, solle seine Strafe erlassen bekommen. Hintergrund ist die sinkende Geburtenrate – und die durch den Krieg gegen die Ukraine gestiegene Todesrate. Im Jahr 2021 wurden 1,49 Kinder pro Frau geboren – so wenig wie seit zehn Jahren nicht mehr, berichtet das US-Magazin "Newsweek".

Twitter
Twitter

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Twitter-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Twitter-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.