Wetter im Ticker - Hoch Serkan bringt uns den Sommer zurück
Hoch Serkan bringt uns den Sommer zurück
Nach dem kühlen Dauerregen steigen nun endlich die Temperaturen wieder. Hoch Serkan bringt bis zu 30 Grad nach Deutschland. Und das Beste daran: Die sommerliche Wärme bleibt uns mindestens eine Woche erhalten. Der Spätsommer kehrt pünktlich zum Oktoberfest auch nach München zurück. Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad sind gesetzt für das größte Volksfest der Welt. Mehr zum Wetter erfahren Sie im Video.
Hochwasser in Österreich: Fünftes Opfer entdeckt
12.17 Uhr: In Österreich haben Einsatzkräfte ein weiteres Flut-Opfer tot aufgefunden. Die 81-Jährige wurde am Dienstag in ihrem überschwemmten Haus in Würmla in Niederösterreich entdeckt, wie die Behörden mitteilten. Damit steigt die Zahl der Hochwasser-Toten in Österreich nach Zählung der Behörden auf fünf. Die genaue Todesursache von einem der Opfer ist allerdings weiter unklar.
Im Osten Österreichs hatte viertägiger Dauerregen weite Landstriche unter Wasser gesetzt. An vielen Mess-Stationen fiel binnen kurzer Zeit ein Mehrfaches der sonst im ganzen September üblichen Regenmenge. In Niederösterreich ist nach Angaben der Einsatzleitung die Gefahr von Dammbrüchen weiter hoch. Der Regen hat allerdings aufgehört.
Keine Hochwasser-Entwarnung: Sieben weitere Orte in Österreich evakuiert
Dienstag, 17. September, 10.18 Uhr: Trotz nachlassender Regenfälle gibt es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa weiter keine Entwarnung: In Österreich wurden im stark betroffenen Bundesland Niederösterreich am Montag und in der Nacht zu Dienstag sieben Ortschaften im Tullnerfeld evakuiert, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Das Rote Kreuz hat in der Messe in Tulln demnach eine Notunterkunft für bis 1000 Menschen eingerichtet.
In der Nacht seien die Pegel fast überall gesunken, teilte der stellvertretende Landeshauptmann Stephan Pernkopf der APA am Dienstag mit. „Auch die Hochwasser-Dämme im unteren Kamptal haben gehalten.“ Es gebe aber „unglaublich große Schäden im ganzen Land“. Kritisch war die Lage am Dienstag demnach vor allem im Tullnerfeld, im Raum St. Pölten und im Pielachtal. „Hier sind die Dämme sehr schwach und teilweise auf kleineren oder größeren Abschnitten gebrochen und müssen mit schwerem Gerät geschützt und saniert werden“, sagte Pernkopf.
Zwei weitere Todesopfer in Österreich
10.59 Uhr: Die Hochwassersituation in Niederösterreich hat sich weiter zugespitzt und zwei weitere Todesopfer gefordert. Die Polizei bestätigte, dass ein 70-jähriger Mann aus Untergrafendorf im Bezirk St. Pölten-Land und ein 80-jähriger Mann aus Höbersdorf im Bezirk Korneuburg in den Fluten ihr Leben verloren haben. Beide Männer wurden in ihren Häusern von den Wassermassen eingeschlossen und konnten nicht rechtzeitig gerettet werden, wie der „ORF“ berichtet.
Die örtlichen Behörden und Rettungskräfte sind weiterhin im Dauereinsatz, um die von den Hochwassern betroffenen Gebiete zu unterstützen und weitere Opfer zu verhindern. Die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, den Anweisungen der Rettungskräfte Folge zu leisten und sich möglichst in Sicherheit zu bringen.
Höchste Dammbruchgefahr in Österreich! Öffentliches Leben ruht
10.51 Uhr: Trotz einer kurzen nächtlichen Regenpause bleibt die Hochwasser-Situation im Osten Österreichs sehr angespannt. „Es ist nicht vorbei, es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch“, sagte die Ministerpräsidentin Niederösterreichs Johanna Mikl-Leitner. Am Montag würden regional erneut bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Ein großes Problem seien inzwischen die Dämme.
„Es besteht höchste Dammbruchgefahr“, hieß es vonseiten der Behörden. Das öffentliche Leben ruhe weitgehend. Mehr als 200 Straßen in Niederösterreich seien gesperrt, 1.800 Gebäude geräumt, viele Schüler und Kinder seien zu Hause geblieben, sagte Mikl-Leitner. Rund 3.500 Haushalte seien aktuell ohne Strom. Die Höhe der Schäden sei momentan nicht abzuschätzen. „Den Hochwasser-Opfern wird auf alle Fälle geholfen“, sagte die Landeschefin weiter.
In Niederösterreich waren in den vergangenen Tagen regional bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen - ein Mehrfaches der üblichen Monatsmenge. Ein Feuerwehrmann war beim Auspumpen eines Kellers ums Leben gekommen. Die Lage könnte sich ab Dienstag etwas entspannen. Dann wird ein Ende des Dauerregens erwartet.
Neue Warnung vor starkem Dauerregen - Flutwelle baut sich bis Mittwoch auf
06.15 Uhr: Während in Sachsen die Pegel immer weiter steigen, rollt nun der nächste Starkregen an. Der Deutsche Wetterdienst warnt in Teilen Sachsens und in Südostbayern vor lang anhaltendem Regen. In Sachsen dauert die Lage bis heute Mittag, am Alpenrand bis Dienstagvormittag.
Sachsen: Hier fallen von Ostsachsen bis zum östlichen Vogtlandkreis 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter, im Stau der Mittelgebirge lokal um 60 Liter pro Quadratmeter binnen weniger Stunden.
Bayern: Vom Bayerischen Wald über Nieder- und Oberbayern bis zum Allgäu werden bis Dienstagmittag verbreitet 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter in 36 bis 48 Stunden erwartet. In den Staulagen des Bayerischen Waldes sowie im südöstlichsten Bayern sind unwetterartige Mengen zwischen 50 und 70, in Staulagen 90 Liter pro Quadratmeter in 36 Stunden wahrscheinlich.
Anschließend klingen die Niederschläge ab. ABER: Das bedeutet nicht, dass die Flutgefahr gebannt ist. Die Scheitelwelle des Hochwassers wird für Mittwoch erwartet, weil bis dahin das Wasser aus den umliegenden Ländern (Polen, Tschechien, Österreich) heranrauscht. Die ohnehin weiter steigenden Pegel werden dann womöglich richtig anschwellen.
In 15 bayerischen Kreisen herrscht weiter Alarmstufe Rot! Bis Dienstagnachmittag warnt der Wetterdienst hier weiter vor „ergiebigem Dauerregen“ mit Niederschlagsmengen zwischen 50 und 70 Litern pro Quadratmeter:
- Altötting
- Bad Tölz-Wolfratshausen
- Berchtesgadener Land
- Cham
- Ebersberg
- Freyung-Grafenau
- Garmisch-Partenkirchen
- Miesbach
- Mühldorf a. Inn
- München
- Passau
- Regen
- Rosenheim
- Rottal-Inn
- Traunstein
Zweithöchste Hochwasser-Warnstufe in Ostsachsen
05.00 Uhr: Auch in Sachsen schwellen die Flüsse weiter an. Am Elbe-Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien wurde am frühen Montagmorgen der Richtwert der Alarmstufe 3 überschritten. Der Pegelstand im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge erreichte nach Angaben des Landeshochwasserzentrums 6,03 Meter und überstieg den Richtwert von 6 Metern damit knapp. Ab Stufe 3, der zweithöchsten Warnstufe, sind Überschwemmungen auch von bebauten Gebieten möglich.
Auch das Wasser der Lausitzer Neiße steigt weiter. Am Pegel in Görlitz an der polnischen Grenze wurde am Morgen demnach ein Wasserstand von 4,98 Metern erreicht. Ein Abschnitt der Bundesstraße 99 sei in Görlitz aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Richtwert für Warnstufe 3 liegt hier bei 4,80 Metern.
Ausnahmesituation in Niederösterreich
04.10 Uhr: Im österreichischen Bundesland Niederösterreich spülten in der Nacht reißende Wasserfluten durch Straßen und Siedlungen. Bei anhaltendem Regen gehen die Einsätze von Tausenden Rettungskräften unermüdlich weiter. Menschen müssen in Sicherheit gebracht und Dämme aus Sandsäcken aufgeschichtet werden, um Häuser und Keller zu schützen.
Zwar ließ der Regen in einigen Regionen nachts etwas nach - aber Wetterdienste haben für Montag weitere schwere Niederschläge vorausgesagt. Ministerpräsidentin Johanna Mikl-Leitner sprach am Sonntag von einer „Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben“.
Das Bundesland um Wien ist vom Hochwasser so stark getroffen wie nie zuvor und komplett zum Katastrophengebiet erklärt worden. Am Stausee Ottenstein wird durch die Hochwasserklappen kontrolliert Wasser abgelassen. Das soll plötzliche Flutwellen verhindern, verschärft aber zunächst flussabwärts am Lauf des bereits angeschwollenen Flusses Kamp die dramatische Hochwasserlage. Anwohner und Tausende Freiwillige versuchten, ihre Häuser mit Sandsack-Wällen zu schützen.
Pegelstände im Osten Deutschlands steigen
01.20 Uhr: Im Osten Deutschlands steigen die Wasserstände, obgleich sich die Lage dort bislang weniger dramatisch darstellt. Es wird erwartet, dass am Montag in Dresden an der Elbe der Richtwert der Alarmstufe 3 (6,00 Meter) erreicht wird. Am Sonntagabend wurde dort Alarmstufe 2 ausgerufen, nachdem der Wasserstand nach Angaben der Stadt auf 5,01 Meter (Stand: 18.00 Uhr) gestiegen war. Zum Vergleich: Der Normalstand der Elbe beträgt am Dresdner Pegel rund 2 Meter, beim Jahrhunderthochwasser 2002 waren es am Höhepunkt 9,40 Meter.
Überflutungen auch in Wien
Montag, 16. September, 00.10 Uhr: Auch in der Hauptstadt selbst ist die Lage angespannt. Der sonst eher als Rinnsal fließende Wienfluss wurde zum reißenden Gewässer und überspülte Radwege und Straßen. Die Gleisbetten einiger U-Bahn-Strecken sind überflutet.
Mikl-Leitner sprach bereits von großen Schäden. An Aufräumen ist aber noch nicht zu denken. Zwar hat der Regen in der Nacht in einigen Regionen etwas nachgelassen, aber Wetterdienste haben für Montag weitere schwere Niederschläge vorausgesagt.
Flutklappen an Staudamm Ottenstein auf
23.30 Uhr: Am Stausee Ottenstein am Fluss Kamp wurden Hochwasserklappen geöffnet, um einen Teil der Wassermassen kontrolliert ablaufen zu lassen. Wasserfontänen stürzen seitdem die Staumauer hinunter. Im Unterlauf des Kamps steigt dadurch der Pegelstand weiter und Straßen und Wiesen werden überschwemmt.
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