Vitamin B12-Mangel erkennen: Auch untypische Anzeichen deuten darauf hin
Vitamin-B12-Mangel kann schwerwiegende Folgen wie Nervenschäden und Blutarmut mit sich bringen. Durch die richtige Ernährung lässt sich vorbeugen.
In Deutschland sind viele Menschen – etwa jeder Zehnte – von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen, ohne sich dessen bewusst zu sein, da sich ein Mangel oft erst nach Jahren bemerkbar macht. Vitamin B12 spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von roten Blutkörperchen, den Erythrozyten, und ist zudem für die Zellteilung und Nervenfunktion von Bedeutung. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Veganer, Schwangere und Patienten mit Nieren- oder Darmleiden. Welche Anzeichen auf zu wenig Vitamin-B12 im Körper hindeuten.
Vitamin-B12-Mangel: Wer am ehesten betroffen ist
Vitamin B12, das eigentlich eine Gruppe von Vitaminen namens Cobalamine darstellt, ist hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eigelb, Leber oder Milchprodukten zu finden. Pflanzliche Lebensmittel enthalten fast nie Vitamin B12, mit Ausnahme von fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut oder fermentierten Sojaprodukten. Allerdings können diese allein den Tagesbedarf nicht decken. Daher ist es für Veganer besonders wichtig, auf spezielle pflanzliche Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel zu setzen, um ihren Vitamin-B12-Bedarf zu decken. Für alle anderen Menschen sind Nahrungsergänzungsmittel in der Regel nicht notwendig.
Vitamin-B12-Mangel: Wie sich vorbeugen lässt
Erwachsene sollten täglich etwa vier Mikrogramm Vitamin B12 zu sich nehmen. Schwangere und stillende Frauen benötigen mit 4,5 beziehungsweise 5,5 Mikrogramm etwas mehr. Vegan lebende Schwangere und Stillende sollten zusätzlich einige Aspekte beachten, um einem Vitamin-B-12-Mangel vorzubeugen. Zum Vergleich: 100 Gramm Rindfleisch enthalten etwa fünf Mikrogramm Vitamin B12, 100 Gramm Camembert drei Mikrogramm und ein Ei etwa 1,14 Mikrogramm.
Symptome eines Vitamin-B12-Mangels
Ein Mangel an Vitamin B12 kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, beispielsweise:
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- Eingerissene Mundwinkel
- Kopfschmerzen bis hin zu Migräne-artigen Beschwerden
- Demenz
Eine genaue Diagnose kann jedoch nur ein Arzt stellen, beispielsweise durch eine Blutuntersuchung und/oder Blutdruckmessung. Die neurologischen Symptome eines Vitamin-B12-Mangels können Patienten bereits stark beeinträchtigen, bevor sie durch Messmethoden festgestellt werden können.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.