Tumor im Mund: Zwei Bereiche am häufigsten von Krebs betroffen
In jedem Bereich der Mundhöhle kann ein Tumor entstehen. Allerdings sind Zunge und Mundboden besonders oft betroffen – wichtige Anzeichen.
Pro Jahr erkranken etwa 10.000 Menschen in Deutschland an Mundhöhlenkrebs, wie aus einer Broschüre der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften hervorgeht. Männer sind dabei häufiger von dieser Krebsart betroffen als Frauen. Zudem steigt die Anzahl der Krebs-Erkrankungen der Mundhöhle weltweit. Jeder Bereich in der Mundhhöhle kann von Mundkrebs betroffen sein. Besonders häufig tritt er jedoch an zwei Stellen auf.
Mundkrebs: Tumor kommt in zwei Bereichen der Mundhöhle besonders häufig vor

Die Mundhöhle (Cavum oris) wird vorne durch die Lippen, oben durch den Gaumen, unten durch den Mundboden und an der Seite durch die Wangen begrenzt. Zudem geht sie nach hinten fließend in den Rachen über und wird weitgehend von der Zunge ausgefüllt. Die gesamte Mundhöhle ist mit einer Schleimhaut (Mucosa) ausgekleidet. Sie wird Mundschleimhaut genannt und besteht aus dem sogenannten Plattenepithel. Dabei handelt es sich um einen meist mehrschichtigen Zellverband aus flachen und fest miteinander verbundenen Zellen.
Das Mundhöhlenkarzinom ist ein bösartiger Tumor im Kopf-und-Hals-Bereich, wobei etwa 95 von 100 bösartigen Tumoren der Mundhöhle vom Plattenepithel der Mundschleimhaut ausgehen. Jede Stelle in der Mundhöhle kann von Krebszellen betroffen sein. Zudem ist es möglich, dass sich gleichzeitig in mehreren Bereichen der Mundhöhle oder Bereichen in Mundhöhle und Rachen bzw. Kehlkopf Krebszellen bilden (multilokuäleres Tumorwachstum). Dabei sind besonders oft folgende zwei Stellen in der Mundhöhle von einem Tumor betroffen:
- Zunge
- Mundboden
Mundkrebs: Typische Anzeichen, die auf einen Tumor in der Mundhöhle hinweisen
Da Mundhöhlenkrebs lange Zeit keine Symptome aufweist und daher häufig erst spät erkannt wird, sollte man bei Veränderungen im Mund, die bereits mehr als zwei Wochen bestehen, einen Zahnarzt oder Onkologen aufsuchen. Typische Beschwerden können laut Informationen der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg beispielsweise raue, verhärtete, graue, rote oder weiße Flecken sein. Zudem können unter anderem ein leichtes Taubheitsgefühl (an Zunge, Zahnfleisch oder Lippen), unklare Blutungen, vermehrter Mundgeruch und Speichelfluss und Schmerzen beim Schlucken auf Mundhöhlenkrebs hinweisen. Mehrere Faktoren können dabei das Risiko für Krebs in der Mundhöhle erhöhen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.