Angst vor russischen Hackern: US-Parlament verbietet Nutzung von WhatsApp

WhatsApp darf ab sofort nicht mehr auf Geräten im US-Repräsentantenhaus genutzt werden. Laut einem Memo schätzt das „Büro für Cybersicherheit" WhatsApp als riskant ein. Hauptgründe sind die unklare Datenverarbeitung und fehlende Verschlüsselung gespeicherter Informationen, wie „Reuters" berichtet. Stattdessen sollten Mitarbeiter Apps wie Microsoft Teams, Amazon Wickr, Signal oder Apples iMessage und FaceTime nutzen. 

Meta, das Unternehmen hinter WhatsApp, erklärte, dass die Sicherheitsstufe von WhatsApp wesentlich höher sei als die der empfohlenen Alternativen. Laut einem Sprecher setzt WhatsApp robuste Sicherheitsmechanismen und umfassende Verschlüsselungstechnologien ein, um Nutzerdaten zu schützen.  

Das Pentagon in Washington DC.
Das Pentagon in Washington DC. Patrick Semansky/AP

Verteidigungsminister teilt sensible Informationen

Auch die Nachrichten-App Signal steht seit längerem in der Kritik. Der amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth hat kürzlich Informationen über geplante Militäraktionen im Jemen in privaten Signal-Chats geteilt. Dabei waren nicht nur hochrangige Sicherheitsbeamte beteiligt, sondern es wurden auch versehentlich Journalisten und Familienmitglieder sowie ein Dutzend anderer zu den Chats hinzugefügt, wie der „Guardian" berichtet. Das Pentagon hatte seine Mitarbeiter bereits zuvor vor Sicherheitslücken der App gewarnt. Es besteht Sorge darüber, dass russische Hackergruppen die Schwachstelle ausnutzen könnten, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. 

Die US-Regierung hat schon seit Längerem Bedenken über die Nutzung von Nachrichten-Apps, die nicht direkt vom Staat kontrolliert werden. Das Pentagon erlaubt die Anwendung solcher Apps nur für Informationen, die öffentlich zugänglich sind. Sobald es um vertrauliche Daten geht, ist die Nutzung dieser Apps jedoch verboten.