Wintersport-Star kündigt überraschend frühes Karriere-Aus an – aber liebäugelt mit Sportartwechsel
Frida Karlsson zählt zu den Superstars im Wintersport, und doch soll dieses Kapitel ihres Lebens bald enden. Sie deutet einen Schlussstrich an.
München – Frida Karlsson schockiert die schwedischen Wintersport-Fans: Der Langlaufstar hat seinen Plan verraten, im Jahr 2027, also mit 27 Jahren, seine Karriere zu beenden. Das sagte Karlsson zum schwedischen Medium Expressen. Karlsson hatte bereits zuvor über ein Karriereende nachgedacht.
Frida Karlsson deutet Karriereende im Biathlon an: „Habe ich mir vorgenommen“
Im Frühjahr 2027 soll alles vorbei sein. „Ja, das habe ich mir vorgenommen“, bestätigt sie. Mit diesem konkreten Plan sei ihr leichter ums Herz: „Ich mag es, Fristen zu haben. Dann arbeite ich am besten. Das war schon immer so, seit ich zur Schule ging.“
Frida Karlsson | |
---|---|
Geboren | 10. August 1999 in Sollefteå (Schweden) |
Olympiamedaillen | Bronze 2022 in Peking |
Medaillen bei Nordischer Ski-WM | Einmal Gold, fünfmal Silber, viermal Bronze |
Weltcup-Debüt | 17. Februar 2019 |
Erreicht hat sie in ihrer Karriere so gut wie alles. Mit ihrem zehn WM-Medaillen ist die Langläuferin bereits mit ihren 24 Jahren eine der besten Athletinnen in der schwedischen Skigeschichte. Bei Olympia holte sie sich 2022 in Peking Bronze.
Heim-WM in Falun als großer Abschluss für Frida Karlssons Karriere?
In drei Jahren soll also Schluss sein, dies sei „ein bisschen der Plan“, doch noch sei der Abschied nicht in Stein gemeißelt. Es stehen große Wettbewerbe an in den kommenden Jahren: Im Frühling 2027 wartet die nordische Weltmeisterschaft zu Hause in Falun als Endpunkt eines dreijährigen Meisterschaftszyklus mit der WM in Trondheim (2025) und den Olympischen Spielen in Mailand (2026).

Der Schlusspunkt in Falun „motiviert mich so sehr – diese Geschichte in Falun schreiben zu können.“ Doch. Karlsson sagt, es gebe „mehr im Leben. Ich möchte so viel tun – auch wenn ich nicht genau weiß, was ich dann tun möchte.“
Meine news
Wechselt Frida Karlsson die Sportart? „Es kann alles sein“
Ein Bürojob ist für sie dabei ausgeschlossen. „Ich habe das Gefühl, dass ich nie in der Lage sein werde, in einem Büro zu sitzen. Ich glaube, ich brauche ziemlich viel Stimulation.“ Dabei sei nicht ausgeschlossen, dass sie schlicht die Sportart wechsle. Sie habe bereits über Trailrunning nachgedacht. „Es kann alles sein!“
Auch ihre Kollegin Stina Nilsson war vom Langlauf zum Biathlon gewechselt. Karlsson findet das „wirklich cool“. Sie sagt: „Ich kann mich in ihren Gedanken wirklich wiedererkennen.“ Sie spricht über einen Dopaminschub, den sie durch einen Sportwechsel bekommen würde, und ein „neues, superklares Ziel“. Karlsson rät: Man solle nicht einfach Normen befolgen.
Ex-Biathlon-Star zweifelt an Karlssons Plänen
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass viele Langläuferinnen erst jenseits der 30 ihren Zenit erreichen. Der ehemalige norwegische Superstar Petter Northug findet den Schritt Karlssons „überraschend“. Er sagte gegenüber dem Sender TV2, er sei unsicher, ob Karlsson den Plan tatsächlich durchziehen wird.

„Ich glaube, es hängt sehr stark davon ab, wie die nächsten drei Jahre verlaufen. Frida lebt im Rampenlicht und ist nach außen hin sehr sensibel.“ Er glaube, „es wird schwer sein, mit einer starken Heim-WM in Falun aufzuhören.“ Dass eine Wintersportlegende doch noch einmal zurückkehren kann, bewies jüngst auch Therese Johaug. Die viermalige Olympiasiegerin startete im März 2024 ein erneutes Comeback. (cgsc)