„Da hält sich niemand dran“: Kritik an Ausgleichsflächen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Geretsried

Kommentare

Ein Neubau mit acht Wohnungen soll in Gelting entstehen. © Axel Haesler

Der Planungsausschuss diskutiert über ein neues Bauprojekt in Gelting. Patrik Kohlert äußert Bedenken zu den Ausgleichsflächen. Die Pläne wurden dennoch gebilligt.

Gelting - Mit den Plänen für ein Haus in Gelting an der Herrnhauser Straße 14, das einem Hofgebäude nachempfunden werden soll, konnte sich das Fachgremium im Entwicklungs- und Planungsausschuss im Mai nicht anfreunden. In der jüngsten Sitzung wurden die geänderten Pläne vorgestellt.

An Geltinger Ortskern orientieren

Bereits im Mai hatten die Räte beschlossen, dass man sich bei dem Vorhaben am Bebauungsplan 143 für den Ortskern von Gelting orientieren soll. Außerdem war ihnen das Gebäude zu groß und die Fassadengestaltung sollte geändert werden. Hilke Jäger vom Planungsgebiet Äußerer Wirtschaftsraum München stellte den Bebauungsplan für das Gebiet vor. In dem Wohngebäude sind acht Wohnungen zulässig. Ausgleichsflächen sollen auch entstehen – indem Teile des Grundstücks entsiegelt werden. Patrik Kohlert (Geretsrieder Liste) hakte ein: „Damit habe ich keine guten Erfahrungen gemacht“, sagte er. „Da hält sich niemand dran.“ Ihm zufolge würden auf den Flächen dann Trampoline oder Gartenhütten aufgestellt.

Garagen lieber verstecken

Stellflächen sollen zu den Grundstücksgrenzen hin entstehen. Es gibt eine Garage und einen Stellplatz pro Wohneinheit. Gestalterische Festsetzungen wurden in Anlehnung an den Bebauungsplan 136 getroffen. Zulässig sind ausschließlich Schleppgauben. Da das Bestandsgebäude auf dem Grundstück abgerissen wird, soll für die Schwalben, die darin nisten, ein Ersatzstandort gefunden werden. Franz Wirtensohn (CSU) regte an, die Garagen lieber zu verstecken. Jäger gab jedoch zu bedenken, dass das schwer wird wegen der Zufahrten. Ann-Kathrin Güner (Freie Wähler) erkundigte sich nach Ausgleichsflächen. Hilke Jäger erklärte, dass dort nicht einfach nur Rasen angelegt werde, „sondern schon etwas mehr“.

Zäune sollten nicht bis ganz zum Boden gehen

Kerstin Halba (SPD) sprach die Einfriedungen an. Laut Vorentwurf sind nur Holzlattenzäune, Staketen- oder Hanichlzäune für die Gärten vor den Wohnungen zulässig. Es sollte wie ein einziges Grundstück aussehen, so Halba, „ansonsten verliert es den Charakter.“ Josefine Hopfes (Grüne) meinte, die Zäune sollten nicht bis ganz zum Boden gehen, damit Igel noch durch können. Das Gremium billigte mit der Gegenstimme von Patrik Kohlert die vorliegende Planung und beschloss die Offenlegung.

Auch interessant

Kommentare